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Vierter Tollwutfall in Südtirol - Abwurf von Impfködern und hohe Impfungsrate

(LPA) Der vierte Tollwutfall in Südtirol ist Dienstagabend in St. Kassian entdeckt worden. Wie der Landestierärztliche Dienst mitteilt, handelt es sich auch diesmal um einen Fuchs. "Trotz dieser negativen Nachricht zeigen uns die Daten, dass die groß angelegte Impfaktion greift", so Landesrat Hans Berger, der auch einen erneuten Abwurf von Impfködern in größeren Höhen ankündigt.

Der neue Tollwutfall in Südtirol betrifft wiederum einen Fuchs, der tot in St. Kassian im Gadertal aufgefunden und auf den Erreger getestet worden war. "Es ist der vierte Fall innerhalb der Landesgrenzen", erklärt dazu Landesrat Berger. So schlecht diese Nachricht auch sein mag, der Blick auf die Gesamtlage ist es nicht. "Wir stellen - nimmt man die Daten von Südtirol und den Nachbarregionen - wesentlich weniger Neuinfektionen fest, als in den letzten Monaten", so Berger.

Über 180 Tollwutfälle sind seit Anfang 2010 aus den an Südtirol angrenzenden Regionen gemeldet worden, im Mai sind nun "nur" sieben neue Fälle gemeldet worden. "Darunter sind leider auch die vier 'Südtiroler' Fälle", so der Landesrat. Der beeindruckende Abwärtstrend bei den neuen Fällen zeigt, dass die groß angelegte Impfkampagne Wirkung zeigt. Und diese Feststellung kann auch wissenschaftlich untermauert werden: "Wir haben nachgewiesen, dass über 70 Prozent aller Füchse in Südtirol einen Impfköder geschluckt haben", erklärt der Landesrat.

Aus diesem Grund wird die Impfkampagne ab morgen ausgeweitet, und zwar unabhängig vom nun entdeckten vierten Fall. Der Hubschrauber, aus dem die Köder abgeworfen werden, wird vier bis fünf Tage lang unterwegs sein, um ein Gebiet abzudecken, das bisher noch nicht erreicht worden ist. "Alle sieben im Mai gemeldeten Fälle betrafen Tiere, die oberhalb von 1500 Metern Seehöhe aufgefunden worden sind", erklärt Paolo Zambotto, Leiter des Landestierärztlichen Dienstes. Nachdem die Schneeschmelze nun fortgeschritten ist, können die Köder auch in diesen Lagen vom Hubschrauber ausgebracht werden, und zwar bis auf eine Meereshöhe von 2300 Metern.

Nach dem Köderabwurf gilt ein Jagdverbot, aber auch das Verbot, Hunde unangeleint spazieren zu führen. "Menschen sollten in jedem Fall die Finger von den Ködern lassen, weil es sich um eine Lebendimpfung mit abgeschwächten Viren handelt", so Ernst Stifter, Zambottos Stellvertreter.

chr

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