Gesundheit / Soziales | 25.06.2010 | 12:57

LR Theiner zum internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch

LPA - Anlässlich des jährlichen internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch am Samstag, 26. Juni, hebt Gesundheitslandesrat Richard Theiner die Wichtigkeit einer breit angelegten und professionellen Betreuung für Drogenabhängige hervor. In Südtirol gebe es dafür ambulante Betreuung und Behandlung aber auch stationäre Einrichtungen wie etwa „St. Isidor“.

Gesundheitslandesrat Theiner erinnert anlässlich des Welttages gegen Drogenmissbrauch und illegalen Suchtverkehr daran, dass Menschen mit Drogenproblemen in den Diensten für Abhängigkeitserkrankungen in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck professionelle Unterstützung finden können. Die meisten Suchtkranken werden dort ambulant behandelt. Über 800 Menschen mit Drogenproblemen wurden im vergangenen Jahr auf diese Weise betreut.

Die Dienste für Abhängigkeitserkrankungen können die Patienten bei Bedarf in spezielle Therapie- oder Rehabilitationszentren einweisen. Eine solche Einrichtung, sagt Landesrat Theiner, sei die Therapiegemeinschaft „St. Isidor“ auf Kohlern. Das Zentrum entstand im Jahr 2005 als stationäre Therapiegemeinschaft und bietet chronisch Suchtkranken Betreuung. Dieses Krankheitsbild ist relativ jung. Bis vor etwa zehn Jahren beschränkte sich die Abhängigkeit meist auf eine, maximal zwei vorwiegend illegale Substanzen, mit oft tödlichen Folgen. Als Ersatzdroge werden die Patienten heute auf Medikamente eingestellt. Seither ist die Zahl der Drogentoten stark zurückgegangen, chronische Abhängigkeiten treten aber stärker auf. „Der Behandlung mit Ersatzmedikamenten verdanken wir - im Sinne der Schadensbegrenzung - den Rückgang der Drogentoten“, sagt Cristina Mitta, die Psychologin im Therapiezentrum.

Der Aufenthalt in „St Isidor“ ist auf maximal sechs Monate beschränkt und dient vor allem dazu, zur Ruhe zu kommen. In Gruppen- und Einzelgesprächen bekommen die Betreuten psychologische und psychiatrische Unterstützung um die Motivation und den Willen zu finden, ohne Drogen zu leben.

SAN