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Gentechnik: EU überlässt Entscheidung den Staaten - Rückenwind für LR Berger

LPA - Die EU-Mitgliedstaaten werden selbst darüber entscheiden, ob sie den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in ihrem Land zulassen oder nicht. Das hat die EU-Kommission heute (13. Juli) mit der Genehmigung eines von Gesundheitskommissar John Dalli vorgelegten Maßnahmenpakets vorgegeben. Hoch erfreut über den Brüsseler Strategiewechsel zeigt sich Landesrat Hans Berger: "Mit dieser Ausrichtung geht die EU gänzlich von ihrer bisherigen Ausrichtung ab, die Aussaat von GVO auch gegen den Willen der Staaten durchzudrücken."

"Wir haben uns von Anfang an gegen eine Aussaat von GVO gestemmt und dieses Thema gemeinsam mit vielen Partnern in ganz Europa zum Dauerthema gemacht", so Landwirtschaftslandesrat Berger, der sich zur Zeit in Brüssel aufhält. Dabei hätten die GVO-skeptischen Länder auch auf Zeit gespielt. "Wir wussten, dass die Ablehnung der grünen Gentechnik durch die Konsumenten mit der Zeit und der notwendigen Bewusstseinsbildung zunehmen würde", erklärt der Landesrat. Mittlerweile wüssten die GVO-Skeptiker die überwiegende Mehrheit der Konsumenten auf ihrer Seite. "Und das ist eine Stimme, die auch in Brüssel nicht einfach überhört werden konnte", so Berger.

Entsprechend groß ist die Freude des Agrarlandesrat, dass nun auch der bürokratische und politische Apparat in Brüssel in dieser Sache in Bewegung gebracht werden konnte. So hatte Kommissionspräsident Josè Manuel Barroso bereits im Herbst angekündigt, die europäische Gentechnik-Politik überdenken zu wollen. Heute hat die EU-Kommission das von Gesundheitskommissar John Dalli vorgelegte Maßnahmenpaket zum Selbstbestimmungsrecht der EU-Staaten beim Anbau von GVO genehmigt: Künftig obliegt es den Mitgliedstaaten, über den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zu entscheiden.

"Damit wächst das Gewicht unserer Argumente im Entscheidungsprozess auf Staatsebene und wir spielen als Koordinatoren der Regionen im Bereich der Gentechnik-Politik eine größere Rolle, als wir sie in Brüssel je spielen könnten", so Landesrat Berger. Er hofft nun, dass sich "sein" Gentechnik-Verbot in Südtirol auch dauerhaft halten werde. "Die Chancen stehen nach der Brüsseler Entscheidung zumindest wesentlich besser als noch vor Jahren - und auch damals haben wir uns nicht beirren lassen", so Landesrat Hans Berger.

jw

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