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Hitze und Trockenheit: Der Juli liegt auf Rekordkurs

LPA - Der Juli liegt in Sachen Hitze auf Rekordkurs. Dies zeigt bereits die Zwischenbilanz des Landeswetterdiensts nach der ersten Julihälfte. „Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen waren die ersten 15 Tage eines Juli so heiß in Südtirol wie heuer“, sagen die Meteorologen Dieter Peterlin und Daniel Schrott. Morgen, 16. Juli, soll die Hitzewelle einen neuen Höhepunkt mit Spitzen bis etwa 38 Grad Celsius erreichen.

Nach mehreren Wochen Hitze findet man auch in manchen heimischen Badeseen nur noch schwer Abkühlung (FOTO:LPA/Bettina Ravanelli)

Mehr als ein Grad liegt der Mittelwert der Temperaturen im heurigen Juli an sämtlichen Wetterstationen über dem bisherigen Julirekordwert und ganze fünf Grad liegt er über dem langjährigen Mittelwert.

Sehr unangenehm bei der aktuellen Hitzewelle sind die teilweise hohen Temperaturen während der Nachtstunden, besonders in den Ballungsgebieten. „In Bozen war die Nacht auf Donnerstag mit einem Tiefswert von 24,5 Grad Celsius sogar die wärmste seit Messbeginn und bereits die elfte Tropennacht“, so die Meteorologen vom Landeswetterdienst. In den so genannten Tropennächten fällt die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius. Selbst im Rekordsommer 2003 wurden nur zwölf Tropennächte gezählt.

Der Grund für die große Hitze liegt laut Meteorologen im Azorenhoch, das seit Wochen das Wetter in weiten Teilen Europas bestimmt und aus Südwesten immer wieder heiße Luft von Marokko über Spanien in den Alpenraum schaufelt. Nach mehreren Wochen Hitze findet man auch in manchen heimischen Badeseen nur noch schwer Abkühlung. Der Kalterer See hat beispielsweise eine Temperatur von 28 Grad Celsius.

Diesen Freitag, 16. Juli,  erreicht die Hitzewelle einen neuen Höhepunkt mit Spitzen bis etwa 38 Grad Celsius. „Punktuell können dabei zwar Rekorde gebrochen werden, doch die höchste je in Südtirol gemessene Temperatur bleibt außer Reichweite“, meinen die Meteorologen Peterlin und Schrott. Die höchste je in Südtirol gemessene Temperatur liegt bei 40,1 Grad Celsius und wurde in Tramin am 11. August 2003 gemessen.

Nicht nur die Hitze bereitet vielen Personen Probleme, auch die Trockenheit wird in zunehmendem Maße heikel, besonders für die Landwirtschaft. Der letzte verbreitete Regen liegt fast vier Wochen zurück. Er fiel bei der Schafskälte am 20. Juni. Seit damals kamen vielerorts nur ein paar Liter pro Quadratmeter vom Himmel, im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Nur punktuell hat es durch Gewitter in den vergangenen Wochen ergiebig geregnet, und dann handelte es sich bedauerlicherweise oft um Unwetter“, sagen die Meteorologen. In St. Veit in Prags fielen am vergangenen Samstag in eineinhalb Stunden fast 90 Liter pro Quadratmeter Regen. Das ist ein Achtel des Jahresniederschlags von Bozen.

Laut Meteorologen stehen alle Anzeichen auf einen Fortbestand der Hitzewelle in der nächsten Zeit. Wenn es auch nach ein paar starken Gewittern am Samstagabend zum Sonntag hin vorübergehend etwas kühler wird, steigen die Temperaturen nächste Woche bereits wieder deutlich über 30 Grad Celsius. „Damit ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass wir dem heißesten Monat seit mindestens 90 Jahren entgegen sehen“, sagen Peterlin und Schrott.

 

SAN

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