News / Archiv
News
LH Durnwalder und LR Mussner bei Tunneldurchschlag in St. Jakob
LPA - Der Durchschlag des Tunnels, der St. Jakob und Steinmannswald verbinden soll, erfolgte heute Mittag im Beisein von Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bautenlandesrat Florian Mussner und dem Direktor der Landesabteilung für Tiefbau, Alois Stadler. Ein wichtiger Schritt zum Bau der notwendigen Umfahrungsstraße zwischen Branzoll und St. Jakob ist somit gemacht.
Nun ist es endlich soweit: der Tunnel, welcher die Zone Pfarrhof in Bozen mit Steinmannswald in der Gemeinde Leifers verbinden soll ist durchgeschlagen. Die Unannehmlichkeiten, wie Lärm, welche die Großbaustelle für die Anrainer und Verkehrsteilnehmer mit sich bringt, dürften bald ein Ende haben.
Der 2230 Meter lange Tunnel umfährt St. Jakob in der östlichen Felsflanke des Tales und endet im Bereich der Sportzone Pfarrhof. Der Bau des Tunnels ist ein Teil des zweiten Bauloses der neuen Umfahrungsstraße zwischen Branzoll und St. Jakob, die eine Länge von rund neun Kilometern haben wird. Das zweite Baulos der Umfahrungsstraße zwischen Branzoll und St. Jakob ist insgesamt 3,5 Kilometer lang. Dazu gehören der Tunnel von St. Jakob, die Zufahrtsstraße in der Handwerkerzone Wurzer, ein Knoten mit Kreisverkehr bei Steinmannswald, die Zufahrt Seit und ein weiterer Tunnel in offener Bauweise im Bereich Pfarrhof, der nach dem Ausbau der neuen Einsteinstraße entstehen soll.
"Der Tunneldurchstich ist ein Anlass besonderer Freude", sagte Projektsteurer Ing. Claudio Ghiro beim Tunneldurchschlag heute Mittag. Bautenlandesrat Mussner dankte besonders den Bauarbeitern für ihre schwierige Arbeit. Er verwies auf den großen Einsatz, mit dem das Land in den letzten Jahren Straßenbauprobleme in Angriff genommen und gelöst hatte. "Die Arbeiten zu diesem Projekt sollten im Juni 2004 abgeschlossen sein", so Landesrat Mussner.
Landeshauptmann Durnwalder forderte die Baufirma Condotte d´Acqua auf, trotz der für sie aufgetretenen Schwierigkeiten auch den zweiten Teil des Projekts zu Ende zu bringen. Er lobte die gute Koordinierung zwischen Landesverwaltung und Firma, mit deren Arbeit das Land bisher zufrieden war.
Bauleiter Ing. Georg Fischnaller stellte das Tunnelprojekt vor. Der bergmännische Tunnel in St. Jakob wurde von zwei Seiten vorgetrieben. Der Hauptteil mit einer Länge von 1850 Metern wurde ab dem 21. Jänner 2001 vom Süden (Steinmannswald) her mit einer Breite von 10,5 Metern gebaut. Der Anschlag für den 350 Meter langen nördlichen Teil des Tunnels erfolgte am 28. August 2001 von der Sportzone/Pfarrhof her. Dieser Teil weist Ausweitungen bis zum 26 Meter auf. Im Zuge der Arbeiten wurden etwa 400.000 Kubikmeter lockerer Porphyr ausgebrochen. Die Tunnelröhre wurde mit 11.000 Kubikmeter Spritzbeton sowie mit Felsanker und Tunnelbögen gesichert. In einem weiterem Arbeitsschritt wird ein Lüftungsschacht mit 210 Metern Höhe und vier Metern Durchmesser entstehen, der im Brandfall die Abluft absaugt. Außerdem wird ein 220 Meter langer offener Tunnel in der Zone Pfarrhof verwirklicht. Dazu kommt eine freie Strecke von 1,050 Kilometern mit einem Rondell in Steinmannswald. Natürlich werden auch die Tunnels noch ausgebaut und ausgerüstet.
SAN