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Neuer Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation konstituiert sich

LPA - Der zu Monatsbeginn von der Landesregierung neu bestellte Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation ist heute (Dienstag, 20. Juli) im Bozner Palais Widmann zu seiner ersten und damit konstituierenden Sitzung zusammengekommen. "Das Gremium hat die für die Entwicklung des Landes wichtige Aufgabe, die Forschung und Innovation in Südtirol voranzubringen", so Ratsvorsitzender Luis Durnwalder.

Der neue Rat für Wissenschaft hat sich heute im Palais Widmann konstituiert

"In der derzeitigen Diskussion über Forschung und Innovation steht immer die Infrastruktur im Fokus", so Landeshauptmann Durnwalder bei der heutigen Ratssitzung, "wesentlich sind aber die Inhalte, mit denen diese Einrichtungen gefüllt und die sich in ihnen entwickeln sollen." Der Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation habe die Aufgabe, Maßnahmen zur Ankurbelung der Forschungs- und Innovationstätigkeit vorzuschlagen, so Durnwalder. Innovation sei nicht nur ein Schlagwort unserer Zeit, meinte der Landeshauptmann, "sondern Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und damit auch für das gesamte Land". "Wir werden keine Kathedralen in die Wüste setzen", betonte Durnwalder im Zusammenhang mit der Diskussion um den vom Land geplanten Technologiepark, "wir wollen eine Infrastruktur schaffen, die unserer Wirtschaft zu gute kommt."

Im Rahmen der ersten Ratssitzung wurde sowohl Bilanz gezogen, als auch in die Zukunft geblickt. Demnach wurden von 2004 bis 2007 die privaten Investitionen im Bereich Innovation infolge der Landesförderung fast verdoppelt: von 35 wuchsen sie auf 64 Millionen Euro an. Die Zunahme beträgt genau 81 Prozent bei einem elfprozentigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im gleichen Zeitraum. "Innovationsgesetz und Landesförderung haben dazu beigetragen, dass in den vergangenen zwei Jahren sich Forschungseinrichtungen und Südtiroler Unternehmen vermehrt vernetzt haben", sagt der Abteilungsdirektor für Innovation, Maurizio Bergamini. Im laufenden Jahr soll vor allem am Abbau der Südtirol-spezifischen Innovationsbremsen gearbeitet werden. Dies sind zum einen das Problem der relativ kleinen Betriebe, ein Bereich für den 21 Millionen Euro zur Verfügung stehen, zum anderen die begrenzte Kapitalverfügbarkeit er Unternehmen, der mit rund drei Millionen Euro begegnet werden soll, sowie der Mangel an entsprechend qualifizierten Mitarbeitenden (1,4 Mio. €). Eine Million Euro stehen außerdem für die Schaffung einer Steuerungsstelle für Innovationspolitik zur Verfügung. Im Forschungsbereich wurden 2009 insgesamt 106 Förderungsansuchen eingereicht, 96 wurden zum Begutachtungsverfahren zugelassen.

Schließlich wurde im Rahmen der heutigen Sitzung auch eine Untersuchung aus Österreich vorgestellt, die für jeden in Forschung und Innovation investierten Euro einen Gewinn von 16,5 Euro errechnet. Dieser Mutiplikationsfaktor könne angesichts der öffentlichen Investitions- und Einrichtungsförderungen noch steigen, wie heute betont wurde.

Dem neuen Rat für Wissenschaft gehören neben Landeshauptmann Luis Durnwalder, der Landesrätin für Wissenschaft und Forschung, Sabina Kasslatter Mur, und dem Landesrat für Innovation, Roberto Bizzo, der Rektor der Freien Universität Bozen, Walter A. Lorenz, Eurac-Präsident Werner Stuflesser, der Leiter des Land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg, Michael Oberhuber (neu), TIS-Präsident Alfredo Guarriello (neu), Irmgard Lantschner vom Institut für Wirtschaftsförderung der Handelskammer Bozen, Silvia Vogliotti vom Arbeitsförderungsinstitut, Christina Mühringer, Irene Unterkofler (neu), Nikolaus Tribus (neu) und Paolo Gasperi als Vertretende der Wirtschaftsorganisationen, Tony Tschenett und Sandro Fraternali (beide neu) als Gewerkschaftsvertreter, Heidi Siebenförcher und Giovanni Polonioli (neu) in Vertretung des Gemeindenverbandes sowie Tilmann Märk, Josef Dalla Via, Franco Bontempi (neu) und Susanna Vetturelli (neu) als von der Südtiroler Landesregierung namhaft gemachte Fachleute an.

Erstmals ernannt wurde der Rat im Herbst 2007 nach Inkrafttreten des Landesgesetzes „Forschung und Innovation“ (14/2006). Die Amtszeit des Gremiums ist an die Legislaturperiode gebunden. Die Sekretariatsaufgaben nimmt derzeit die Landesabteilung für Bildungsförderung wahr.

jw

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