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EU-Agrarpolitik: "Entwickelt sich in unsere Richtung"

(LPA) Durchwegs positiv fällt die Bilanz seiner Gespräche in Brüssel aus, die Landesrat Hans Berger in den letzten Tagen zur Neuordnung der EU-Agrarpolitik geführt hat. "Die öffentliche Meinung geht sehr stark in unsere Richtung, sprich: hin zur Unterstützung kleiner Betriebe und weg von jener der Agrarindustrie", so Berger, der nun hofft, dass die EU-Kommission die öffentliche Meinung entsprechend berücksichtigt.

Einige wichtige Entscheidungen stehen in Brüssel an, allesamt versucht der Agrarlandesrat durch gezieltes Lobbying im Sinne Südtirols zu beeinflussen. "Wir stützen uns dabei auf das Netzwerk der Berggebiete, das in den letzten Wochen noch Zuwachs bekommen hat, und auf die Hilfe unseres EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann, der im Agrarausschuss des Parlaments sitzt und darin die neue Macht des Parlaments im Sinne Südtirols nutzen kann", so Berger. Mit Dorfmann hat der Landesrat in den letzten Wochen eine Reihe von Aussprachen mit Spitzenbeamten und Politikern in Brüssel geführt. Die Bilanz: "Wir konnten nicht nur unsere Forderungen deponieren, sondern haben auch den Eindruck gewonnen, dass wir damit auf offene Ohren gestoßen sind", so Berger und Dorfmann.

So steht im September die Bekanntgabe des geplanten EU-Milchpakets an, in das – nach inoffizieller Auskunft – die wichtigsten Forderungen der Berggebiete aufgenommen werden sollen. Als Beispiele nennt der Landesrat die Einführung eines Siegels für Produkte aus dem Berggebiet, das Vorsehen von Beihilfen für Investitionen im Milchbereich und eine Ausnahme in Sachen Wettbewerbsregelung für Erzeugergemeinschaften. "Durch letztere soll den Bauern wieder mehr Gewicht auf dem Markt eingeräumt werden", so Dorfmann.

Für November wird außerdem ein Entwurf der EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erwartet. "In diesem Bereich können wir feststellen, dass sich dank der konsequenten Sensibilisierungsarbeit auch der Berggebiete die Öffentlichkeit zunehmend für die Unterstützung kleiner Betriebe in schwierigen Lagen stark macht und gegen die Agrarindustrie richtet", erklären Landesrat und EU-Parlamentarier. Damit die öffentliche Meinung auch ihren Niederschlag in der GAP-Reform findet, geht das Lobbying des Berggebiet-Netzwerkes unter Federführung Südtirols weiter. So wird das Netzwerk im September erneut seine Forderungen in Brüssel deponieren, denn: "Wenn wir es schaffen, die Vorstellungen der Öffentlichkeit auch in den Köpfen der Kommission zu verankern, dann waren unsere größten Sorgen in Zusammenhang mit der GAP-Reform umsonst", so das Fazit Bergers und Dorfmanns.

chr

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