Verkehr | 18.08.2010 | 11:17

LR Widmann zu ASTAT-Daten: Südtirol-Abo in Ausarbeitung

(LPA) Erfreuliche Daten liefert das Landesinstitut für Statistik ASTAT zu den Abos im öffentlichen Nahverkehr (siehe eigene Aussendung). Das für Mobilitätslandesrat Thomas Widmann erfreulichste Ergebnis: "Fast die Hälfte aller Südtiroler besitzen ein Abo und immer mehr wissen es zu schätzen und zu nutzen", so Widmann, der auch die Einführung eines Südtirol-Abos ankündigt.

Das Interesse an den Abonnements ist im Mobilitätsressort des Landes deshalb so groß, weil diese einen wesentlichen Teil der Strategie ausmachen, um die Südtiroler für die öffentlichen Nahverkehrsmittel zu gewinnen. "Mit einem Abo in der Tasche fällt das Umsteigen auf Bus und Bahn einfach leichter", so Landesrat Widmann. Er verweist in diesem Zusammenhang vor allem auf die kostenlosen Abos für Kinder und Jugendliche. "Mit dem Abo+ lernen sie, mit öffentlichen Verkehrsmitteln umzugehen, Fahrpläne zu lesen und die Vorzüge der umweltfreundlichen Mobilität zu genießen", so Widmann. Das Abo+ sei eine wichtige erzieherische Maßnahme. "Wer bereits in jungen Jahren mit Bus und Bahn unterwegs ist, wird auch später vermehrt darauf zurückgreifen", so der Landesrat.

Einziger Nachteil: Weil die Abos für Schüler, Studenten und Senioren nicht entwertet werden müssen, können keine konkreten Nutzerzahlen mehr erfasst werden. "Die Tatsache, dass wir auf vielen Linien immer öfter mit Überfüllungsproblemen zu kämpfen haben, zeigt aber, dass immer mehr Südtiroler auf Bus und Bahn umsteigen und unser Angebot nutzen", erklärt Widmann. Erfreulich sei dabei, dass verstärkt auch jene auf den Geschmack kämen, die vorher kaum mit den "Öffis" unterwegs gewesen seien.

Die Trends bestätigen damit den vom Mobilitätsressort des Landes eingeschlagenen Weg, den man nun auch weitergehen möchte: "Unser vorrangiges Ziel bei der Ausarbeitung der anstehenden Tarifreform ist eine möglichst unkomplizierte Handhabung und eine südtirolweite Gültigkeit der Abos", so der Landesrat. Mit der Reform soll demnach auch eine bisher bestehende Lücke geschlossen werden, indem ein landesweit gültiges Südtirol-Abo eingeführt wird. "Dieses kann - und sollte - grundsätzlich von jedem Südtiroler beantragt werden", so Widmann.

chr