Verschiedenes | 05.07.2002 | 15:31

Schullandesrätinnen treffen sich mit Esperanza Martinez

Heute vormittag haben sich die Landesrätinnen Sabina Kasslatter Mur und Luisa Gnecchi mit Esperanza Martinez, Vorsitzende des internationalen Netzwerks OIL-watch und Trägerin des Alexander-Langer-Preises 2002, zu einer Aussprache getroffen.

Dabei informierte Esperanza Martinez vor allem über die besonderen sozialen und ökologischen Probleme, die mit der Erdölproduktion in den Tropenwäldern verbunden sind. Betroffen davon sind vor allem die indigenen Gemeinschaften, deren Lebensbedingungen unwiderruflich zerstört werden.

Die Schullandesrätinnen hatten schon vor einigen Jahren bei einem Besuch in der ecuadorianischen Amazonasregion Sucumbios Gelegenheit, an Ort und Stelle die schwierigen Lebensbedingungen der von der Erdölproduktion betroffenen Menschen kennen zu lernen. Die Landesrätinnen haben auch die Gründung des Frauen- und Umweltzentrums in Lago Agrio unterstützt; in diesem Zentrum werden die betroffenen Indianergemeinschaften in ihrem Widerstand gegen die Erdölmultis unterstützt.

Bei dem Gespräch mit Esperanza Martinez konnten Sabina Kasslatter Mur und Luisa Gnecchi auch Fragen im Zusammenhang mit der im kommenden August in Johannesburg stattfindenden UNO-Konferenz zur Armutsbekämpfung und nachhaltigen Entwicklung vertiefen. Sie äußerten ihre Bereitschaft, im Bereich der schulischen und beruflichen Weiterbildung verstärkt auf eine ökologische Ausbildung hinzuarbeiten, um Jugendliche und Erwachsene zu einer ökologischen Gestaltungskompetenz zu erziehen und damit Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung in Südtirol zu schaffen. Im Rahmen dieser Bildungstätigkeit sollte auch verstärkt auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Erdölproduktion in den Tropenländern und auf die Notwendigkeit einer intensiven Nord-Süd-Kooperation hingewiesen werden.

Die Landesrätinnen sicherten Esperanza Martinez zu, auch in Zukunft die Arbeit des Frauen- und Umweltzentrums im ecuadorianischen Regenwald und das damit verbundene "Projekt Schmetterling" unterstützen zu wollen.

VA