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Zwei große internationale Tagungen im Naturmuseum

LPA - Gleich zwei internationale Tagungen gehen in Kürze im Naturmuseum in Bozen über die Bühne. Am 2. und 3. September veranstaltet das Museum die VI. Tagung zur zoologischen und botanischen Forschung in Südtirol und vom 5. bis zum 10. September ist der „7th International Triassic Field Workshop“ anberaumt. Beide Veranstaltungen sowie der Stand der Forschungen des Museums wurden heute, 31. August im Naturmuseum vorgestellt.

Petra Kranebitter, Benno Baumgarten, Dir. Vito Zingerle und Evelyn Kustatscher bei der Vorstellung der Tagungen im Naturmuseum (FOTO:LPA/Naturmuseum)

„Die Forschung an den Sammlungen ist eine tragende Säule des Naturmuseums“, erklärte Museumsdirektor Vito Zingerle und verwies darauf, dass die Forschung in Sachen Artenvielfalt immer mehr von den Universitäten auf die Museen verlagert werde. Die Biodiversität, also das Tagesgeschäft des Naturmuseums, liefere wichtiges Wissen für den angewandten Naturschutz und über die Entwicklung von Flora und Fauna über einen längeren Zeitraum, sagte Zingerle. Seit 1992 ist das Naturmuseum in Bozen das Kompetenzzentrum für kontinuierliche Biodiversitätsforschung in Südtirol. „Die Biodiversität ist ein Maß für die Qualität eines Lebensraums – wenn es viele Arten gibt, ist das ein positives Zeichen“, erläuterte Benno Baumgarten, Konservator am Naturmuseum. Allein beim Projekt „Habitat Schlern“ wurden innerhalb zwei Jahren 834 Pilzarten für das Schlerngebiet nachgewiesen, darunter 35 für Südtirol und zum Teil auch Italien neue Arten, berichtete Baumgarten. Bei den Bienen wurden im Schlerngebiet sogar 130 neue Arten gefunden. Insgesamt betrug die Artenanzahl 224. Bei den Buckelfliegen waren von einer gesamten Artenzahl von 118 gleich 83 neue Arten dabei, sagte Baumgarten. Das Museum wolle sich künftig noch mehr um die Forschung im Bereich Biodiversität kümmern, so Zingerle und Baumgarten.

Die Biodiversität ist auch Thema der VI. Tagung zur zoologischen und botanischen Forschung in Südtirol am 2. und 3. September im Naturmuseum. „Bei dieser Tagung können Interessierte kostenlos einen Einblick in die Bereiche Zoologie und Botanik in Südtirol gewinnen“, erklärte Petra Kranebitter, Konservatorin am Naturmuseum. Auf dem Programm stehen 33 Kurzvorträge, zusammengefasst in sechs Themenschwerpunkten. Die Schwerpunkte sind Biogeographie einmal bezogen auf die Tierwelt und einmal bezogen auf die Pflanzenwelt, weiters angewandte Insektenkunde, Vegetationskunde und Floristik, Landschaftsökologie sowie Faunistik, also die Erhebung der Tierwelt in Südtirol. Vorgestellt werden auch wissenschaftliche Poster. Geplant ist zudem eine Exkursion der Tagungsteilnehmer in den Naturpark Puez-Geisler.

Die Erforschung der Dolomiten in der Triasperiode steht hingegen im Zentrum des der „7th International Triassic Field Workshop“, einer besonderen Tagung bei der die Wissenschaftler direkt im zu untersuchenden Gebiet unterwegs sind. Vom 5. bis zum 10. September sind fünf Exkursionen im Gebiet des Weltnaturerbes Dolomiten anberaumt. Dort können die Wissenschaftler die geologischen Besonderheiten sowie Eigenheiten in Bezug auf die Schichten und die Lebewesen vergangener Erdzeitalter in Südtirol begutachten und diskutieren. „Die Tour führt die rund 80 Wissenschaftler zum Bletterbach, ins Latemargebiet, zum Col Rodella und zur Grohmannspitze, rund um den Sellastock sowie zum Lagazuoi und der Tofana di Rozes“, erklärte Evelyn Kustatscher, Kuratorin am Naturmuseum. Organisiert wird der Workshop vom Naturmuseum gemeinsam mit den Universitäten von Ferrara und Padua, dem Museo Tridentino die Scienze Naturali und dem CNR-Institute of Geosciences and Georesources Padova. Unterstützt wird die Veranstaltung u.a. von der Stiftung „Dolomiti-Dolomiten-Dolomites-Dolomitis Unesco“.

Hinweis für die Medien: Journalisten können die Wissenschaftler an einem oder mehreren Tagen bei der Dolomiten-Tour im Rahmen des „7th International Triassic Field Workshop“ begleiten. Informationen dazu gibt es bei Evelyn Kustatscher unter der Rufnummer 0471 412963.

 

SAN

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