Verschiedenes | 01.09.2010 | 16:28

Schnee sorgt für Probleme auf Almen - LR Berger: "Ohne Zufahrt kaum Hilfe möglich"

(LPA) Der verfrühte Schneefall sorgt derzeit auf den Hochalmen am Alpenhauptkamm für Probleme. "Vor allem jene Almen, die nicht erschlossen sind, stehen nun vor der Frage, wie sie ihr Vieh retten", so Agrarlandesrat Hans Berger, der betont: "In der Diskussion rund um die Erschließung der Almen sollte man auch außergewöhnliche Situationen wie diese vor Augen haben."

Das idyllische Bild von der Alm gerät gerade in diesen Tagen ins Wanken. Der Schnee zu Wochenbeginn hat dafür gesorgt, dass Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde auf zahlreichen Hochalmen am Alpenhauptkamm feststecken, schnelle Hilfe ist nicht in Sicht. "Derzeit sorgt die Kälte dafür, dass der Schnee nicht schmilzt", so Landesrat Berger. Gerade in Situationen wie diesen zeige sich, wie notwendig eine Zufahrt zu den Almen sei. "Bauern, die ihre Alm mit Fahrzeugen erreichen können, können das Vieh auch unter diesen Verhältnissen abtransportieren und ins Tal bringen", so Berger.

Für alle anderen bleibt, falls Futterreserven auf den Almen vorhanden sind, nur das Aufbrauchen derselben oder eine Versorgung der Tiere aus der Luft, was bleibt ist die Gefahr von Abstürzen oder einer Unterversorgung. "Die gewohnte Alpungstätitgkeit, die am Alpenhauptkamm bis Kathrein, also bis zum 14. September dauert, ist jedenfalls nicht mehr denkbar", so der Landesrat.

Ein solch früher Wintereinbruch sei zwar eine Ausnahme, aber sicher kein einmaliges Ereignis. "Die Schneefälle sind wieder einmal ein Beweis dafür, dass die Almwirtschaft auch ein anderes als das idyllische Gesicht hat, auch wenn das manch einer nicht glauben mag", so Berger. Jene, die in den letzten Wochen so massiv gegen die Almerschließung aufgetreten seien, fordert der Landesrat deshalb auf, sich auch angesichts dieser Situationen zu Wort zu melden.

chr