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LH Durnwalder referiert auf EU-Agrar-Symposium in Brüssel

LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder referierte heute abend in Brüssel im Rahmen eines europäischen Symposiums zum Thema "Multifunktionalität in der Landwirtschaft - Agrarpolitische Optionen". Die Veranstaltung - eine gemeinsame Initiative des Europäischen Parlaments, des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und des Ökosozialen Forums. Ziel des Symposiums ist es, die Perspektiven der europäischen Landwirtschaft zu untersuchen.

Im Mittelpunkt des Symposiums, bei dem LH Durnwalder referiert, stehen die Perspektiven der europäischen Landwirtschaft. Diese werden auch auch hinsichtlich der aktuellen Reformpläne der EU-Agrarpolitik untersucht. In seinem Referat ging Durnwalder auf die Bedeutung der Multifuktionalität der Berglandwirtschaft im Alpenraum und ihre vielfältige wirtschaftliche, soziale und kulturpolitische Aufgabe ein.
Ein zahlreiches Fachpublikum bestehend aus Vertretern von EU-Kommission, dem Europäischem Parlament sowie aus Agrarlobbyisten verschiedener Mitgliedstaaten verfolgten das Referat.
Als positives Ergebnis der langfristigen Südtiroler Politik zur Förderung der Berglandwirtschaft in unseren Tälern hob Durnwalder vor allem die entscheidende Rolle der Politik zur Verhinderung der Abwanderung hervor. Er legte diese am Beispiel einiger wirtschaftlich benachteiligter Bergtäler dar. Daher auch die Notwendigkeit einer weitsichtigen europäischen Agrarpolitik, die diese Zielgruppe weiterhin respektiere und angemessen fördere, aber auch den jeweiligen Ländern die Spielräume lasse, diese Politik weiter zu führen.

Im Anschluss an die Tagung konnte noch im kleinen Kreise mit EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler, dem bayerischen Landwirtschaftminister Josef Miller und den Europaabgeordneten Agnes Schierhuber und Franz-Xaver Mayer über die aktuellen Probleme der europäischen Agrarpolitik diskutiert werden. Der Termin des Symposiums war auch deshalb besonders günstig, weil die EU-Kommission am selben Vormittag das mit Spannung erwartete Dokument zur „GAP-Halbzeitbewertung“ verabschiedet hatte. Dieser umfassende Reformvorschlag muss zwar erst im Herbst im EU-Ministerrat angenommen werden, wo die Opposition einiger Mitgliedstaaten (vor allem Frankreichs) als sicher gilt. Mit Kommissar Fischler konnten somit die möglichen Auswirkungen der vorgeschlagenen Reformmassnahmen auf die Berglandwirtschaft sowie weitere Themen wie z.B. die künftige Milchquotenregelung, die Qualitätspolitik im Agrarbereich, die Förderung des ländlichen Raumes und die agrarpolitischen Folgen der Erweiterung vertieft werden.

Landeshauptmann Luis Durnwalder wird sich am morgigen Donnerstag Vormittag in Brüssel mit dem EU-Kommissar Romano Prodi zu einem Gespräch treffen.

SAN

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