News / Archiv

News

Tausch Militär-Land: Zwei Phasen werden umgesetzt, Arbeiten laufen

Wohnungen gegen Militärareale: In sechs Phasen wird das Tauschgeschäft ablaufen, das das Land mit dem Staat ausgehandelt hat, zwei davon werden derzeit umgesetzt. "Wir sollten in sechs Jahren alle vorgesehenen Arbeiten abgeschlossen und die vereinbarten Kasernengelände übernommen haben", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Auch das riesige Gelände der Meraner Rossi-Kaserne ist Teil des Tauschgeschäfts

Eine ganze Reihe an Vorarbeiten mussten im mit der Umsetzung betrauten Bauten- und Vermögensressort des Landes erledigt werden, bevor die beiden Tauschverträge zwischen Land und Verteidigungsministerium abgeschlossen werden konnten: So wurden die nicht mehr benötigten Kasernenareale erhoben, deren Wert vom Landesschätzamt geschätzt und so die im Gegenzug durchzuführenden Bau- und Sanierungsarbeiten festgelegt. "Wir haben mit dem Ministerium vereinbart, dass das Land auf den Kasernengeländen Wohnungen für die Soldaten baut oder bereits bestehende Gebäude saniert", so Durnwalder.

Sobald der Staat die ehemaligen Kasernenareale dem Land abtritt, ist es die Landesabteilung Vermögensverwaltung im Ressort von Landesrat Florian Mussner, die die Flächen übernimmt. Im Rahmen der ersten Vereinbarung gehen so die Verdone-Kaserne in Vahrn, die Mercanti-Kaserne in Eppan und die Schenoni-Kaserne in Brixen ans Land. Die zweite Vereinbarung umfasst zudem das riesige Gelände der Rossi-Kaserne in Meran und die noch in Staatsbesitz befindlichen Flächen der Reatto-Kaserne in Brixen. "Diese Immobilien finden sich oft in bester Lage in den Ortszentren", so Mussner.

Um diese Flächen zu bekommen, muss das Land auf den übrig bleibenden Kasernengeländen bauen und sanieren. Durch die Landesabteilung Hochbau saniert werden etwa Wohnungen des Heeres in Bozen, Toblach, Innichen, Brixen, Meran und Sterzing. "Diese Arbeiten haben wir bereits zu 80 Prozent ausgeführt", so der Landesrat. In Bozen werden zudem zwei Mehrfamilienhäuser in der Reschenstraße gebaut, das Gebäude des Alpini-Kommandos saniert und die Vittorio-Veneto-Kaserne mit einem Kostenaufwand von über 15 Millionen Euro um- und darin Mannschaftsunterkünfte ausgebaut. "Alle diese Arbeiten werden derzeit geplant", so Mussner.

In einer ähnlichen finanziellen Größenordnung bewegen sich der Bau zweier Mehrfamilienhäuser und der Umbau der Kaserne "Menini de Caroli" in Sterzing, der Bau von Unterkünften in der Polonio-Kaserne in Meran sowie die Errichtung von vier Mehrfamilienhäusern auf dem Gelände der Battisti-Kaserne ebenfalls in der Passerstadt. "Auch für all diese Vorhaben sind wir derzeit mit der Planung befasst", erklärt der Landesrat.

In Kürze fertiggestellt wird dagegen die Sanierung der Offiziersmensa "Villa Kössler" in Meran, während die Arbeiten zur Errichtung von Mannschaftsunterkünften bei der "Villa Ausserer" in Seis und in Corvara derzeit ausgeschrieben werden. "Mit je rund acht Millionen Euro veranschlagt sind darüber hinaus der Bau von zwei Mehrfamilienhäusern auf dem Gelände der Brixner Schenoni-Kaserne sowie von weiteren Unterkünften für die Lugramani-Kaserne in Bruneck", so Mussner. Beide Vorhaben werden derzeit ebenso geplant, wie die Errichtung eines neuen Schießstands auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots in Kaltern.

"Sobald wir die Arbeiten - auch nur an bestimmten Projekten - abgeschlossen haben, gehen die Militärliegenschaften stufenweise ans Land", so der Landesrat. Gemeinsam mit den jeweils betroffenen Gemeinden werde dann entschieden, was aus den zum Teil sehr großen Flächen werden soll. "Darauf können Wohnungen genauso entstehen wie Gewerbegebiete, die Ortsplanung wird nicht mehr durch die Kasernen als Fremdkörper gestört, die Militärpräsenz zurückgefahren und eine Entwicklung ohne weitere Enteignungen möglich", so das Fazit von Landeshauptmann Durnwalder.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap