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Feuerbrand im Obstbau - 1.800 Obstbäume gerodet
LPA - Einen Befall durch die Bakterienkrankheit Feuerbrand wurde kürzlich vom Pflanzendienst der Landesabteilung Landwirtschaft in einer jungen Apfelanlage in Rabland, innerhalb des Gemeindegebietes von Partschins, festgestellt. Etwa 1.800 einjährige Obstbäume der Sorte Gala mussten vorsorglich gerodet und verbrannt werden. Weitere Sicherheitsmaßnahmen stehen an.
Die gezogenen Pflanzenproben reagierten durchwegs positiv in die verschiedenen Tests, die sogleich im Labor für Mikrobiologie und Virologie am Versuchszentrum Laimburg durchgeführt worden sind. Etwa 1.800 einjährige Obstbäume der Sorte Gala sind daraufhin vorsorglich gerodet und verbrannt worden. Die geltenden Normen sehen vor, dass in einer Sicherheitszone von 1 km Umkreis vom Befallsherd in der laufenden Vegetation kontinuierliche Beobachtungen der Anlagen und Wirtspflanzen stattfinden sowie Bienenvölker im Umkreis von 5 km nicht vor Oktober verstellt werden dürfen.
Der Pflanzenschutzdienst der Landesabteilung Landwirtschaft wird zudem gemeinsam mit dem Beratungsring für Obst- und Weinbau in den kommenden Wochen weitere Junganlagen überprüfen um jegliche Verdachtsmomente auszuschließen. Allfällige Hinweise werden unter den Telefonnummern 0471 415140 bzw. 415081 im Landesamt für Obst- und Weinbau entgegengenommen.
Die Krankheit ist 1999 erstmals in Südtirol aufgetreten. Hauptsächlich befiel sie Birnen-, seltener auf Apfelbäume. Allerdings kam sie seit damals nur in alten Streuobstanlagen auf relativ großer Meereshöhe (Sterzing, Gossensaß, Ahrntal und Ritten) vor. Im Jahr 2001 gab es keinen Neubefall. Der vor wenigen Tagen festgestellte Feuerbrandbakterienbefall ist insofern beunruhigender, da er erstmals im geschlossenen Anbaugebiet von Apfelkulturen aufgetreten ist. Das Seuchenverhalten dieser für den Kernobstbau bedrohlichen Krankheit erfordert alle gebotenen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Die Beobachtung durch den Obstproduzenten seiner Kernobstanlagen stellt derzeit die beste Vorsorge dar.
SAN