Gesundheit / Soziales | 15.10.2010 | 11:35

Welternährungstag am 16. Oktober

LPA - Der 16. Oktober wurde von der FAO zum Welternährungstag erklärt. Weltweit soll der Bevölkerung bewusst gemacht werden, dass Millionen von Menschen Hunger leiden. "Die Ernährungssicherheit ist daher auch ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Südtirol", betont Landeshauptmann Luis Durnwalder, der auf ein Projekt in Burkina Faso als Beispiel hinweist.

In Burkina Faso machen die fortschreitende Wüstenbildung und die wiederkehrenden Dürreperioden eine ausreichende Lebensmittelproduktion für die wachsende Bevölkerung unmöglich. Um diese Situation zu verbessern, hat das Land Südtirol über das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten ein Entwicklungsprogramm in der Provinz Tapoa, einer der ärmsten Regionen Burkina Fasos, durchgeführt. Im Rahmen dieses dreijährigen Programmes, das nun abgeschlossen worden ist, hat Südtirol mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO die Einführung neuer Landwirtschafts- und Viehzuchttechniken unterstützt und zusammen mit den Partnern und der lokalen Bevölkerung eine Reihe von Trainings- und Ausbildungsmaßnahmen gesetzt.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Miteinbeziehung der Frauen gesetzt. Diese nutzten und profitierten von den Bildungsmaßnahmen stark. "Einige konnten sogar Kleinstbetriebe aufbauen und somit zum Erhalt ihrer Familien maßgeblich beitragen", so der Landeshauptmann. Dass die Frauen mehr Zeit für ihre Betriebe, aber auch für ihre Familien und Kinder haben, ist zum Teil dem Ankauf und dem Aufbau von Multifunktionsmühlen in den Dörfern zuzuschreiben, denn vorher verbrachten sie viele Stunden am Tag mit dem händischen Mahlen von Getreide.

Gleichzeitig wurden durch den jüngsten Dezentralisierungsprozess zum Teil neu geschaffene Lokalbehörden unterstützt, durch bessere Regierungs- und Verwaltungsführung den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. "Der Kampf gegen den Hunger und die Förderung der lokalen demokratischen Strukturen gingen so Hand in Hand", so Judith Notdurfter vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten.

jw