Siegfried Stocker, Leiter der Wertpapierabteilung, gab einen Einblick in die Welt der Aktien und der Wertpapiere. Landesrat Frick unterstrich die "außerordentlich wichtige" Funktion der Banken für die hiesige Wirtschaft als Geldgeber. Eine gute Zusammenarbeit der Wirtschaftstreibenden mit den Banken sei daher notwendig; diese werde sicherlich enger werden, sobald die neue Vereinbarung "Basel II" in Kraft sein wird, meint Frick.

Bei "Basis II" handelt es sich um eine internationale Vereinbarung, die das Ziel hat, bei der Vergabe von Krediten durch die Bank die Situation des Betriebes noch besser zu beleuchten. Was dies für Südtirol bei der Vergabe von Fremdkapital an kleinere Betriebe bedeutet, besprach Frick mit Volksbank-Direktor Johannes Schneebacher. "Daraus ergibt sich mehr Professionalität und mehr Transparenz und die Möglichkeit, noch spezifischer und individueller auf die einzelnen Positionen einzugehen", unterstrich Frick; "´Basel II´ läßt noch größere Differenzierung bei Passivzinsen zu."

"Demnach ist die Angst der Kleinbetriebe vor zusätzlichem Bürokratieaufwand unbegründet", ist der Landesrat überzeugt. Die neue Vereinbarung bringe eine Reihe von Vorteilen mit sich und führe mittelfristig zu einem engeren Verhältnis zwischen dem Kreditinstitut und dem Betrieb, wodurch die Beratung für den Betrieb verbessert werde. Die neuen internationalen Eigenkapitalregeln für Banken sehen risikogerechtere, standardisierte und bankeigene Messverfahren für die Vergabe von Krediten vor. Drei tragende Säulen stützen die neue Regelung: Mindestkapitalanforderungen, aufsichtliche Überprüfungsverfahren und wirksamer Einsatz der Marktdisziplin durch erweiterte Offenlegung der Kreditinstitute.