Gesundheit / Soziales | 19.11.2010 | 10:29

Sozialwesen: 250 neue Fachleute

LPA - Genau 249 frischgebackene Fachleute im Sozialbereich haben mit gestern ihre Ausbildungszeit abgeschlossen und stehen nun vor dem Eintritt ins Berufleben: Im Bozner Konzerthaus "Joseph Haydn" ging gestern Abend (18. November) im Beisein von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur und Landesrat Richard Theiner die Diplomverleihung an die Absolventen der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt" über die Bühne.

"Von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl unserer Absolventen, auf die der Arbeitsmarkt schon wartet", erklärt Schuldirektor Luigi Loddi. Unter den 249 frisch diplomierten Fachkräften für die Sozialarbeit, die in diesem Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen haben, finden sich 114 Sozialbetreuende, 73 Pflegehelfende sowie 19 Tagesmütter, 35 Kinderbetreuerinnen und acht Zahnarzthelferinnen.

Wie bei der gestrigen Diplomübergabe betont wurde, haben sich die Rahmenbedingungen und die Herausforderungen für die sozialen Einrichtungen in den vergangenen Jahren stark verändert. Wettbewerb und Management erforderten eine intensivere und offenere Auseinandersetzung mit den Inhalten und den Aufgaben der Sozialarbeit. Dabei verlange die Kundenorientierung ein neues Bewusstsein über die differenzierten Erwartungen der vielfältigen Bezugsgruppen.

"Kernaufgabe jeden sozialen Berufes ist es, die Lebensqualität der Zu-Betreuenden zu erhalten oder zu verbessern. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Gesundheitsförderung, der Stärkung der Eigenständigkeit und auf der allgemeinen Hilfestellung", so Direktor Loddi, der auf die spezifischen Leistungsfähigkeiten im menschlichen Bereich verwies, die Sozialfachkräfte auszeichneten, wie körperliche, geistige und seelische Fähigkeiten und Belastbarkeit. 

Wie die Qualität der Sozialdienste in Südtirol auf gesamtstaatlicher Ebene eingeschätzt werde, belegte der Direktor mit Zeitungsberichten: So spricht Ministerin Carfagna "von einer soliden Erfahrung" (Corriere della Sera 16.02.2010) und die Tageszeitung "La Repubblica" von einem engmaschigen Betreuungsnetz für Kleinkinder (Reportage über die Geburtenrate in Italien vom 16.10.2010).

An der gestrige Abschluss- und Diplomfeier, die von den Studierenden und Lehrpersonen geplant und gestaltet wurde, nahmen unter anderen Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur, Gesundheits- und Soziallandesrat Richard Theiner, Ressortdirektor Peter Höllrigl und Abteilungsdirektor Peter Duregger teil. Sie wünschten den neuen Fachkräften Freude und Erfolg bei der Umsetzung ihrer beruflichen Kompetenz.

Landesrätin Kasslatter Mur bezeichnetet den Einsatz der Sozialfachkräfte als "für die Gesellschaft unbezahlbar und unverzichtbar" und betonte, dass nur die Gemeinschaft durch Wertschätzung und Anerkennung eine ideelle Entschädigung bieten könne. Die Sozialfachkräfte forderte sie auf, auf sich selber Acht zu geben und sich vor der Überforderung zu schützen.

jw

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