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Arbeit auf Abruf boomt

LPA - Die Arbeit auf Abruf boomt auch in Südtirol. Ende August 2010 waren über 6000 Personen über einen Vertrag auf Abruf beschäftigt, was immerhin rund drei Prozent aller Arbeitsverträge entspricht. Allerdings ist nur für etwas mehr als die Hälfte diese Art von Arbeitsvertrag die ausschließliche Beschäftigung.

Unter den "Auf-Abruf-Arbeitenden" ist der Anteil der unter 25- und über 55-Jährigen besonders hoch. "Für die jungen Arbeitnehmenden kann dieser Arbeitsvertrag einen guten und flexiblen Einstieg in die Arbeitswelt bedeuten, zum Beispiel zur Finanzierung des Studiums", erklärt Arbeitslandesrat Bizzo, "aber auch Ältere können mit einem Vertrag auf Abruf ihre Rente etwas aufbessern und den Übergang in den Ruhestand fließender gestalten."

In den mittleren Altersklassen, wo das Einkommen aus Arbeit eine ganz zentrale Bedeutung hat, sind nur rund 1.600 Personen hauptberuflich auf Abruf beschäftigt. Diese tragen hier das gesamte Risiko der Beschäftigungs- und Einkommensschwankungen.

Das Ausmaß der Arbeitsleistung ist beim Vertrag auf Abruf naturgemäß nicht klar definiert. Die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt hat ein so genanntes Äquivalent von rund 300 Vollzeitstellen errechnet, das heißt, dass umgerechnet alle "Auf-Abruf-Beschäftigten", würden Sie Vollzeit arbeiten, auf nicht mehr als 300 Beschäftigte kommen würden. "Beim Vertrag auf Abruf dominiert also eindeutig die Zeit, in welcher der Arbeitnehmende 'nur' zur Verfügung steht und wartet, gerufen zu werden", fasst der Direktor der Abteilung Arbeit, Helmuth Sinn, das Ergebnis der Studie zusammen.

Aufgrund der starken Inanspruchnahme des Vertrages auf Abruf in den letzten drei bis fünf Jahren wird daher teilweise ein Beschäftigungszuwachs vorgetäuscht, der in Wirklichkeit so gar nicht stattgefunden hat. "Die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt wird aus diesem Grund mit der Jänner 2011-Statistik die Arbeit auf Abruf nicht mehr in die Standardstatistiken zur unselbständigen Beschäftigung einfließen lassen", erklärt der Leiter der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt, Stefan Luther, die Berichtigung und rückwirkende Bereinigung der bisher publizierten Daten.

jw

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