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Feuerbrand: Bekämpfungs-Dekret tritt morgen in Kraft

LPA - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Feuerbrandes in Südtirols Obstanlagen geht das Landwirtschaftsressort von Landesrat Hans Berger nun einen Schritt weiter: Zierpflanzen, die dem Feuerbrand als Wirtspflanzen dienen, in erster Linie die bisher befallenen Gattungen Cotoneaster und Feuerdorn, sollen möglichst weitreichend dezimiert werden, um der Bakterienkrankheit den Nährboden zu entziehen. Ein entsprechendes Dekret von Landeshauptmann Luis Durnwalder tritt morgen in Kraft.

Auf der Basis geltender Gesetze, die solche Möglichkeiten des Eingriffes vorsehen, ist auf Initiative des Landwirtschaftsressorts in Zusammenarbeit mit dem Rechtsamt ein Dekret ausgearbeitet worden, um im Kampf gegen die Ausbreitung des Feuerbrandes notwendige Maßnahmen schnell und effizient setzen zu können.

So hat man bisher bei der Rodungsaktion von Ziersträuchern auf das Verständnis der Gemeinden, Hobbygärtner und Gartenbesitzer gesetzt. Dies tut man natürlich auch weiterhin, doch hat man nun auf der Basis des genannten Dekretes die vorsorgliche Rodung von Ziersträuchern der Gattung Cotoneaster und Feuerdorn zur Verpflichtung gemacht. Dazu kommt ein generelles Verbot, Cotoneaster, Feuerdorn und Weißdorn in Verkehr zu bringen oder auszupflanzen.

Mit der Umsetzung der Maßnahmen werden die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden betraut, die bei eventuell auftauchenden technischen Fragen auf den Direktor des zuständigen Landesamtes für Obst- und Weinbau zurückgreifen können, der als Kommissar ernannt wurde. Dem Kommissar obliegt auch die Koordination der vorgesehenen Maßnahmen, wobei er im Notfall auch auf die Mitarbeiter der Forstbehörde zurückgreifen kann. Das entsprechende Dekret tritt morgen in Kraft.

Die im Dekret aufgeführten Vorkehrungen und Verpflichtungen sind nicht auf jene Gemeinden beschränkt, in denen Feuerbrand-Fälle aufgetreten sind, sondern gelten in ganz Südtirol, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit möglichst unterbinden zu können.

"Ich glaube, dass in der jetzigen Situation jede Maßnahme in präventiver und auch aktiver Form, die gesetzt werden kann, notwendig und gerechtfertigt ist, auch wenn es im Sinne dieses Allgemeininteresses unpopulärer Maßnahmen bedarf", so Landesrat Hans Berger.

In der Zwischenzeit geht die Informationskampagne unter Koordination des Pflanzenschutzdienstes des Landes weiter: Nach dem gestrigen Treffen mit Vertretern der Landwirtschaft und der Gemeinden im mittleren Vinschgau, geht heute seit 17 Uhr im "Haus des Apfels" in Terlan eine entsprechende Veranstaltung für die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt über die Bühne, damit Bauern und Gartenbesitzer auch in diesem Gebiet über die Gefahren des Feuerbrandes aufgeklärt und dazu angehalten werden, ihrer Pflicht einer Meldung von Verdachtsfällen weiterhin nachzukommen und die beschriebenen Rodungen durchzuführen. Bereits Anfang der kommenden Woche ist eine gleichartige Veranstaltung für die Gemeinden des oberen Vinschgau in Laas vorgesehen.

Zudem ist ein einfaches Merkblatt zur Erkennung der Ziersträucher der Gattung Cotoneaster (Zwergmispel) in Druck, das allen Haushalten der bisher vom Feuerbrand betroffenen Gemeinden zugeschickt wird.

SAN

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