Verkehr | 28.01.2011 | 14:54

Fünf Prozent mehr Bahnfahrer als im Vorjahr

LPA - Ein deutliches Plus gab es im abgelaufenen Jahr 2010 bei den Nutzerzahlen im öffentlichen Nahverkehr: Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent mehr Entwertungen verzeichnet, im Bahnverkehr gab es einen Zuwachs sogar um fünf Prozent. "Wir sind auf dem richtigen Weg", ist Mobilitätslandesrat Thomas Widmann überzeugt.

Die gestiegenen Nutzerzahlen, so der Landesrat, seien ein Beweis dafür, dass das Bus- und Bahnangebot von der Bevölkerung zunehmend geschätzt wird. Zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen habe das verbesserte Angebot im lokalen Bahnverkehr, speziell im Pustertal, die landesweite Umsetzung des Stunden- und Halbstundentaktes, die optimierten Anschlussverbindungen und nicht zuletzt ein neues Mobilitätsbewusstsein in der Bevölkerung.

Insgesamt wurden im Jahr 2010 mehr als 24 Millionen Entwertungen auf den öffentlichen Verkehrsmitteln in Südtirol verzeichnet. Davon entfallen auf den Bahnverkehr rund 4,1 Millionen Entwertungen, der Rest verteilt sich auf Stadt-, Überland- und Citybusse sowie auf die zum Verkehrsverbund gehörenden fünf Seilbahnen, auf die Rittner Schmalspurbahn und auf die Mendelbahn. Bei der fünfprozentigen Steigerung der Nutzerzahlen wurde die Vinschger Bahnlinie nicht mit eingerechnet, zumal diese nach dem Zugunglück für mehrere Wochen nicht in Betrieb war. Die größten Zuwächse bei den Entwertungen sind im Juni und August sowie im November und Dezember verzeichnet worden.

Da die Abo+ für Schüler und Studenten sowie die Abo 60+ für Senioren nicht entwertet werden müssen, kann man davon ausgehen, dass die Zahl der effektiven Bus- und Bahnnutzer rund doppelt so hoch ist wie die Zahl der Entwertungen. Somit rechnet man im Mobilitätsressort des Landes damit, dass im Jahr 2010 nahezu 50 Millionen Fahrgäste in Südtirol mit den öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert worden sind.

Der wachsende Zuspruch seitens der Nutzer ist für Landesrat Thomas Widmann auch Ansporn, den öffentlichen Nahverkehr weiter zu optimieren: "Ein Schwerpunkt liegt jetzt im qualitativen Ausbau des Nahverkehrs und in der Umsetzung von innovativen, nachhaltigen Mobilitätskonzepten", so Widmann.

mpi