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Jänner 2011: Sehr trocken und mild

LPA - Der Jänner 2011 war in Südtirol etwas zu mild. Niederschläge gab es in etwa so viel wie im vergangenen Jahr, heißt es vom Wetterdienst des Landes. „In dieser Woche und aller Voraussicht nach bis in die nächste Woche hinein bleibt es trocken - Schnee und Regen sind weit und breit nicht in Sicht“, sagt der Meteorologe Dieter Peterlin.

Hochnebel im Etschtal am Vormittag des 15. Jänners: Am Nachmittag löste sich der Nebel dank Nordföhn auf und in Meran wurde es frühlingshaft mild mit 16 Grad Celsius

In Bozen wurde im Jänner 2011 vom Landeswetterdienst eine mittlere Temperatur von 1,5 Grad Celsius gemessen. Der Vergleichswert der vergangenen 30 Jahre (1981 bis 2010) liegt bei 1,2 Grad Celsius. „Noch deutlicher geht der Wärmeüberschuss im Vergleich zur älteren Referenzperiode 1961 bis 1990 hervor; damals war es im Jänner mit einer Mitteltemperatur von 0,4 Grad Celsius kälter“ sagt der Meteorologe Peterlin

Die tiefsten Temperaturen des Monats wurden in den Tälern am 5. Jänner mit -19 Grad Celsius in Sterzing und St. Veit in Prags registriert. Noch kälter war es am 21. Jänner auf den Bergen, als auf der Schöntaufspitze in 3300 Meter Meereshöhe -24 Grad Celsius gemessen. Einen Hauch von Frühling verspürte man dagegen am 15. Jänner in Meran bei 16 Grad Celsius, der höchsten Temperatur des Monats.

Bei den Niederschlägen zeigt der bisherige Winter laut Landeswetterdienst ein ähnliches Bild wie im vorigen Jahr. Während die Dezember jeweils sehr niederschlagsreich waren, gab es im Jänner im Großteil des Landes nur sehr wenig Regen bzw. Schnee. In Bozen fiel mit neun Liter pro Quadratmeter nicht einmal die Hälfte des normalen Niederschlags. Flächendeckenden Regen gab es ausschließlich am 10. Jänner, ansonsten regnete es nur stellenweise. Am trockensten war es dabei im Vinschgau, von Naturns bis Latsch registrierten die Wetterstationen nur einen Liter pro Quadratmeter. Größere Niederschlagsmengen kamen dagegen im Passeiertal, dem hinteren Sarntal und im Ahrntal zusammen, hier fielen zwischen 30 Liter pro Quadratmeter und 40 Liter pro Quadratmeter.

„Trotz des längeren Tauwetters Mitte Jänner mit einer Nullgradgrenze weit oberhalb der meisten Berggipfel konnte sich in hohen Lagen der Schnee gut halten“, sagt der Meteorologe Peterlin. Auf 2000 Meter Meereshöhe liegen zurzeit zwischen 50 Zentimeter Schnee (im oberen Vinschgau) und bis zu 1,2 Meter Schnee (im Ortlergebiet). Unterhalb der Waldgrenze sieht es mit der weißen Pracht dürftiger aus. Die starken Temperaturschwankungen sorgen nach wie vor für eisige Verhältnisse.

Die ersten Tage des Jahres verliefen in Sachen Wetter aus der Sicht der Meteorologen relativ unspektakulär. Es war sehr sonnig und kalt. Am Dreikönigstag begann sich die Großwetterlage umzustellen: Die Strömung drehte auf Südwest, damit gelangten feuchtere und zunehmend milde Luftmassen nach Südtirol. Eine Woche lang blieb es somit wechselhaft mit vielen Wolken und stellenweise gab es auch ein paar Niederschläge, zunächst in Form von Schnee. Der unergiebige Schneefall ging in den Tälern in gefrierenden Regen über und sorgte vor allem am Abend des 7. Jänner und am 8. Jänner für rutschige Straßen durch Glatteis. Vom 10. auf den 11. Jänner wurde es dann verbreitet nass, die Schneefallgrenze zog sich endgültig ins Mittelgebirge zurück. „Einen markanten Temperaturanstieg konnte man ab dem 13. Jänner beobachten, die Nullgradgrenze kletterte auf über 3000 Meter Meereshöhe“, berichtet Peterlin. Dank Nordföhn erreichten die Temperaturen auch in den Tälern frühlingshafte Werte bis zu 16 Grad Celsius in Meran. Am 19. Jänner beendete eine Kaltfront die frühlingshafte Wetterphase, recht sonnig und zunehmend kälter ging es weiter. Flächendeckende Niederschläge blieben aus, nur noch am Alpenhauptkamm gab es nennenswerten Neuschnee.

Südtirol verbleibt laut Landeswetterdienst jetzt für längere Zeit unter Hochdruckeinfluss. Die nächsten Tage bringen laut Landeswetterdienst so wie heute strahlenden Sonnenschein und wolkenlosen Himmel. Es soll zudem milder werden. „In dieser Woche und aller Voraussicht nach bis in die nächste Woche hinein bleibt es trocken, Schnee und Regen sind weit und breit nicht in Sicht“, sagt der Meteorologe Peterlin.

SAN

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