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Landesregierung diskutiert Südtirol-Abo: Ein Ticket für alle Verkehrsmittel

Eine "revolutionäre Neuerung" hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (31. Jänner) nach der Sitzung der Landesregierung für den öffentlichen Nahverkehr angekündigt: die Einführung des Südtirol-Abos. Das neue Jahresabo wird für alle öffentlichen Nahverkehrsmittel gelten, und zwar im ganzen Land.

Mobilitätslandesrat Thomas Widmann hat heute das Projekt eines Südtirol-Abo in der Landesregierung vorgestellt, das - nach dem massiven Ausbau des Angebots und der Verbesserung der Qualität in den letzten Jahren - den nächsten großen Schritt in der Umgestaltung des öffentlichen Nahverkehrs in Südtirol darstellt. Das neue Jahresabo soll, dies der erste große Vorteil, für alle öffentlichen Verkehrsmittel und ganz Südtirol gelten: "Wir haben uns heute als Beispiel die Fahrt von Bruneck ins Krankenhaus Bozen oder auf den Ritten vor Augen gehalten: sowohl die jeweiligen Stadtbusse als auch Bahn und eventuell Seilbahn könnten mit dem Südtirol-Abo problemlos genutzt werden", so Landeshauptmann Durnwalder.

Mehr noch: Das Abo soll einem Skipass ähnlich funktionieren. "Es soll nicht mehr nötig sein, das Abo jedesmal zu entwerten, wenn man in ein Verkehrsmittel einsteigt, vielmehr zieht man die Karte an einem Lesegerät vorbei, das automatisch den geschuldeten Betrag vom Guthaben abzieht", so der Landeshauptmann heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.

Die Einführung des neuen Südtirol-Abos wird auch genutzt, um das Dickicht der verschiedenen Tarifsysteme auszudünnen und die Tarife im öffentlichen Nahverkehr anzupassen. "Wir haben nicht nur die billigsten Tarife weitum, sondern haben seit 15 Jahren keine Anpassung mehr vorgenommen, die Tarife also nicht einmal an die Inflation angepasst", erklärt Durnwalder. In den letzten Jahren sind die Einnahmen so im Vergleich zu den Kosten auf einen Anteil von 16 Prozent gefallen. "EU- und staatliche Regelungen schreiben uns vor, mindestens 35 Prozent der Kosten über die Einnahmen zu decken, mit den neuen Tarifen sollten wir ungefähr auf 30 Prozent kommen", so der Landeshauptmann.

Die Tarifanpassungen werden nicht jedermann in gleichem Maße betreffen. "Wir gestalten die Tarife so, dass Vielfahrer belohnt werden, für sie könnten sich die neuen Tarife sogar positiv auswirken", erklärt Durnwalder, der als Beispiel anführt, dass für all diejenigen, die 20.000 Kilometer im Jahr zurücklegen alle weiteren Kilometer kostenlos sein sollen. All diejenigen, die die öffentlichen Verkehrsmittel dagegen nur sporadisch nutzen, werden mit höheren Tarifen zu rechnen haben.

Nachdem heute das Südtirol-Abo vorgestellt und die verschiedenen Tarifmodelle präsentiert worden sind, wird die Landesregierung voraussichtlich am kommenden Montag den formellen Beschluss zur Einführung des neuen Abos fassen.

chr

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