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LR Theiner zu Diabetes: "Vorsorge beim Hausarzt und Vorbeugung durch gesunden Lebensstil"

LPA - "Egal ob es sich um so genannte Altersdiabetes oder um junge Menschen mit Diabetes handelt - Diabetes ist mir ein großes gesamtgesundheitliches Anliegen", betont Gesundheitslandesrat Richard Theiner. Er wies heute (11. Februar) auf die Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt und auf einen gesunden Lebensstil als Vorbeugemaßnahme für diese Krankheit hin.

Haben über Diabetes informiert (v.l.): Hausarzt Dr. Enzo Bertamini, LR Richard Theiner, Dr. Bruno Fattor, Zentralkrankenhaus Bozen und Ulrich Seitz, Direktor des Landesamts für Krankenhäuser.

"Den Hausärzten muss in Zukunft eine wichtige Rolle im Betreuungsnetz der Patienten mit Diabetes zukommen", erklärte Landesrat Richard Theiner im Rahmen einer Pressekonferenz, die in der Praxis des Allgemeinmediziners Dr. Enzo Bertamini in Leifers stattfand. Durch die stärkere Einbindung der Hausärzte – eines der Ziele der Klinischen Reform - werde eine Entlastung der Südtiroler Krankenhäuser angestrebt. "Der Hausarzt ist ein kompetenter Ansprechpartner für dieses Krankheitsbild und kann etwa durch die Vorsorgeuntersuchungen bei der Erkennung von Diabetes helfen", so Theiner.

Ein zweites großes Anliegen ist dem Gesundheitslandesrat die Prävention. "Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und positiver Stressbewältigung trägt wesentlich dazu bei, Diabetes vorzubeugen", so der Landesrat. Als dritter Punkt schließlich sei die beste Information und Behandlung von Diabetikern wichtig. Kernpunkt der Gesundheitspolitik soll weiter die enge Kooperation von Kliniken, Familienärzten mit Fachärzten und Selbsthilfe bleiben. Eine Kooperation, in die der Patient konsequent eingebunden werden müsse.

Während Hausarzt Dr. Enzo Bertamini auf die Leistungen in Zusammenhang mit Diabetes einging, die nicht zwangsläufig im Krankenhaus erfolgen müssen, stellte Dr. Bruno Fattor vom Zentralkrankenhaus Bozen die Aufgaben der Diabetesdienste an den Krankenhäusern vor.

Die Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Stoffwechselkrankheit: Über 30.000 Menschen sind in Südtirol von Diabetes betroffen. 18.220 Diabetesfälle wurden im Jahr 2009 verzeichnet, das entspricht 3,6 Prozent der Südtiroler Bevölkerung. Auf Staatsebene leiden an die vier Millionen Menschen an dieser "modernen" Volkskrankheit.

Auffallend sei, so Ulrich Seitz, Direktor des Landesamtes für Krankenhäuser, dass die Häufigkeit der Erkrankungen im städtischen Raum Meran/Bozen um einiges höher ist als im ländlichen Raum – etwa 4,7 Prozent in Bozen gegen weniger als zwei Prozent in Gröden oder im Ahrntal. Die meisten Krankheitsfälle betreffen die so genannte Altersdiabetes (Typ 2), acht Prozent sind Typ-1-Diabetiker (frühe Jugenddiabetiker). Zwei Drittel der Diabetiker sind älter als 65, von der Krankheit sind etwas mehr Männer als Frauen betroffen.

"Unsere Aufgabe muss es sein, alle Betroffenen sowie jene, die entweder direkt mit den Erkrankten in Kontakt sind oder einfach nur am Umgang mit der Krankheit interessiert sind, eine Hilfestellung zu geben", resümierte Landesrat Richard Theiner.

mpi

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