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Tunneldurchstich im Schnalstal durch LR Mussner -
LPA - Im Zuge des Ausbaus der Schnalstaler Landesstraße wurde heute der dort neu entstandene Tunnel durchstochen. Die letzten Sprengsätze hat Bautenlandesrat Florian Mussner gezündet. Landesrat Mussner, der extra aus dem Urlaub zum Lokalaugenschein und zum Tunneldurchschlag gekommen war, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Fortschreiten der Arbeiten an der Schnalstaler Straße.
Der Ausbau der Landesstraße Nr. 3 ins Schnalstal, mit dem am 12. März 2001 begonnen wurde, umfasst zwei Tunnels und die Verbreiterung und Absicherung des dazwischen liegenden Straßenabschnitts. Landesrat Mussner hat sich heute in Begleitung von Ressortdirektor Josef March, Abteilungsdirektor Alois Stadler, Abteilungsdirektor Paolo Monatgner sowie vom Naturnser Bürgermeister Walter Weiss, dem Naturnser Vizebürgermeister Helmuth Pircher, dem Schnalser Vizebürgermeister Richard Spechtenhauser und den Vertretern der Baufirma Cossi die Bauarbeiten vor Ort angeschaut.Gleich eingangs bedankte sich der Direktor der Landesabteilung für Tiefbau, Alsois Stadler, bei den Gemeinden Naturns und Schnals für ihr Entgegenkommen und ihren Einsatz für das Projekt zum Ausbau der Straße. "Dadurch, dass sie hinter dem Vorhaben standen, war es möglich, allen Aufwand und alle Energien auf die die Durchführung des Projekts zu konzentrieren", sagte Stadler.
"Der größere Tunnel genannt Tunnel 1 wird 1, 155 Kilometer lang und besteht aus einem künstlichen Tunnel am Südportal, einem bergmännisch vorangetriebenen Tunnel von 1,123,5 Meter Länge und einer künstlichen Galerie beim Nordportal", erklärte Projektleiter Ing. Günther Kiem die Arbeiten. Der kleinere Tunnel, der sogenannte Tunnel 2, wird im ausgebautem Zustand eine Länge von 303 Metern aufweisen. Er besteht aus einem künstlichem Tunnel im Süden und einer künstlichen Galerie beim Nordportal und einem zentralen bergmännisch vorangetriebenen Tunnel in der Mitte.
Aufgrund der geologischen Gegebenheiten in Folge der starken Niederschläge im November 2000 musste ein Varianteprojekt ausgearbeitet werden. Die Kosten sind somit vom vereinbarten Vertragsbetrag von 11,810 Millionen Euro auf 15, 141 Millionen Euro gestiegen. "Die Bauzeit wird an die 1025 Tage betragen", sagte Kiem. Voraussichtliches Bauende wird also der 22. Dezember nächsten Jahres sein.
Landesrat Mussner war sehr zufrieden mit dem Baufortschritt an der Schnalstaler Straße und lobte die Baufirma COSSI für ihren Einsatz. "Die Zeiten werden eingehalten und auch mit der Finanzierung liegen wir im grünen Bereich", meinte Mussner zuversichtlich. Er verwies darauf, dass bereits in den vergangenen Jahren von Seiten der Verantwortlichen beim Land in diesem Bereich, besonders von Landesrat Kofler und Landeshauptmann Luis Durnwalder, viel Vorarbeit geleistet wurde. Ohne die Weitsicht der Verantwortlichen und die Landesgelder wäre ein solches Vorhaben nicht denkbar, so der Landesrat.
Die von der Firma COSSI (Hauptunternehmer) ausgeführten Ausbrucharbeiten für den Tunnel 1 waren heute soweit fortgeschritten, dass der Tunneldurchstich erfolgen konnte. Landesrat Mussner hat die letzten Sprengsätze zum Durchstich des Tunnels gezündet. Die Schnalstalerstraße war währenddessen aus Sicherheitsgründen gesperrt.
"Im Laufe der Arbeiten zum Bau des Tunnels mussten einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. So wurde ein Damm zum Schutz vor Felssturzgefahr bei den Sprengungen und ein Steinschalgschutzzaun errichtet", erklärte Projektant und Bauleiter Ing. Hansjörg Fischer. "Bisher wurden im Tunnel 1 rund 91.000 Kubikmeter Material ausgebrochen. Pro Tag wurde ein durchschnittlicher Vortrieb von 5,25 Meter erreicht. Auch mit der Innenauskleidung des Tunnels wurde bereits begonnen", sagte Fischer.
"Die Arbeiten zur Verbreiterung der bestehenden Straße von vorher fünf auf sechs Meter lichte Weite sind inzwischen beendet", so Fischer und Kiem zum derzeitigen Stand der Arbeiten. Die Straßenböschungen müssen an der Bergseite mit einem verzinktem Drahtnetz gesichert werden. Auch die Arbeiten sind zu 90 Prozent abgeschlossen. Nur im Nordportal der beider Tunnels müssen noch Netze verlegt werden. Die Vernagelungen an den bergseitigen Felsböschungen sind zu 60 Prozent ausgeführt. An der Straße selbst fehlen auf der Bergseite noch der Randstein und die Abzugsgraben. Im Bereich der Nordausfahrt des Tunnels 1 wird, um die Straße verbreitern zu können, die bestehende Hängebrücke saniert und vergrößert.
Im Durchschnitt waren auf der Baustelle 45 Arbeiter im Einsatz. Landesrat Mussner bedankte sich bei allen anwesenden Arbeitern für ihren Einsatz und ihre Bereitschaft, eine so risikoreiche Arbeit auszuführen und wünschte, dass die Arbeiten ohne Unfälle abgeschlossen werden können.
SAN