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Klausurtagung der Südtiroler Sanitätsspitze: Das Sanitätssystem vereinfachen
LPA - Die Schaffung eines Informationsdienstes für die Bürger, das "Sanitometro", die Entwicklung der Programme für die zahnärztliche Assistenz und die Gesundheitserziehung der Sprengel, die Personalentwicklung und der neue Sanitätsplan des Landes waren nur einige der Themen, die Gesundheitslandesrat Otto Saurer heuer gemeinsam mit den Funktionären und Mitarbeitern der Sanitätsabteilung in der traditionellen Klausurtagung der Sanitätsspitze in Oberplanitzing besprochen hat. In der Tagung wurde über die Tätigkeit der vergangenen Jahre Bilanz gezogen und Schwerpunkte für die Arbeit im Jahr 2003 festgelegt.
Am letzten Tag der dreitägigen Klausurtagung hatte sich auch das Landeskomitee für die Gesundheitsplanung versammelt. In der Tagung ging es vor allem darum, die Richtlinien für die Aktivitäten des Gesundheitssektors im Jahr 2003 festzulegen.
Landesrat Saurer erinnerte daran, dass das Sanitätssystem des Landes ein sehr komplexes System ist. Aus diesem Grund sei von Seiten der Landesverwaltung und der Sanitätsbetriebe ein besonderer Einsatz und Aufwand gefragt.
"In letzter Zeit geriet der Sanitätssektor aufgrund der Ticketeinführung einige Male in Kreuzfeuer der Kritik, wobei auch unberechtigterweise das Funktionieren des Sektors in Frage gestellt wurde. Der Südtiroler Sanitätssektor weißt jedoch einen besonders hoen Standard auf, wie es auch Delegationen aus anderen europäischen Ländern, die sich die Sanitätsstrukturen des Landes ansehen, immer wieder bestätigen. Auch die Erhebungen über die Zufriedenheit der Bürger mit dem Sanitätssektor zeigen, dass die Bürger die angebotenen Dienste schätzen und mit ihnen zufrieden sind. Die neuen Arbeitsverträge im Sanitätssektor tragen den vereinbarten Zielen und der Verbesserung der Qualität Rechnung", so Saurer.
Die Inbetriebnahme neuer Abteilungen und neuer Dienste wie "day surgery" und "day hospital" werden den Sanitätsbetrieben Einsparungen bringen und eine bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen ermöglichen. Eine absolute Kostensenkung im Sanitätssystem wird dadurch aber auch nicht möglich werden. Die Kosten in diesem Bereich werden nach wie vor hoch bleiben. Die Einführung des Ticket ist eine Maßnahme, an die sich die Bürger gewöhnen müssen, wenn sie weiterhin abgesichert sein möchten und die qualitativ hochwertigen Dienste des öffentlichen Sanitätssystems in Anspruch nehmen wollen.
Unter die Themen, die im Zuge der Pläne für die kommenden Jahre besprochen wurden, fallen auch: die Schaffung eines sozio-sanitären Bürgerservices, mehr Dialog mit den Bürgern, die Schaffung eines "Sanitometro, eines Systems zur Bewertung des Vermögens und des Verdienstes, um die Beteiligung an den Sanitätskosten festzustellen, die Entwicklung der zahnärztlichen Dienste in den Sanitätssprengeln, die Gesundheitserziehung in den Sprengeln und die Personalentwicklung, wie sie der Gesetzesentwurf zur Neuordnung der Berufs- und Weiterbildung des Sanitätspersonals des Landes vorsieht. Mit den Vertretern der Sanitätsbetriebe wurde auch über Rationalisierungsmaßnahmen und mögliche Einsparungen im Sanitätsdienst gesprochen. Außerdem wurde den Vertretern der Sanitätsbetriebe der Entwurf das Landesgesundheitsplanes 2003-2005 vorgestellt.
Gianpaolo Parodi, Verfassungsexperte an der Universität Pavia, berichtete über die Neuordnung der Verfassung der lokalen Körperschaften und legte seine Überlegungen zur legislativen Gewalt und zur Landesverwaltung in Sachen Sanität dar.
SAN