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Milchwirtschaft: Kein Südtiroler Produzent zahlt EU-Superabgabe

LPA - Auch im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr 2001/2002 sind wieder alle Südtiroler Milchbetriebe ohne Strafen für die Überlieferung davongekommen. Möglich gemacht hat dies die nun erfolgte gesamtstaatliche Kompensierung, also die nachträgliche Umverteilung von Mengen, die andere Produzenten nicht ausgeschöpft haben. "Es ist noch einmal gut gegangen", so das Fazit von Landwirtschaftslandesrat Hans Berger.

Insgesamt knapp 67.900 Betriebe in ganz Italien haben für das im März abgelaufene Milchwirtschaftsjahr 2001/2002 Milchquoten in der Höhe von rund 10,27 Millionen Tonnen zugeteilt bekommen. Nach der nun gezogenen Bilanz wurden tatsächlich aber 10,6 Millionen Tonnen Milch geliefert, was darauf zurückzuführen ist, dass insgesamt rund 19.600 Betriebe in ganz Italien über die ihnen zugestandenen Mengen hinaus produziert haben. Demgegenüber stehen rund 8.000 Betriebe, die zwar über Quoten verfügen, tatsächlich aber keinen Tropfen Milch geliefert haben, und rund 40.400 Betriebe, die unter ihren Quoten geblieben sind.

Das überaus komplexe Milchquotensystem sieht nun vor, dass jene Mengen, die von den Betrieben nicht ausgeschöpft wurden, nachträglich auf Betriebe umverteilt werden können, die zu viel Milch abgeliefert haben. Für diese so genannte "Kompensierung" ist eine klare Rangfolge einzuhalten, an deren Spitze die Betriebe in den Berggebieten stehen. Das heißt: Erst wenn die gesamte überlieferte Menge im Berggebiet ausgeglichen ist, kann auch in den anderen Zonen eine Kompensierung erfolgen.

"Von dieser Rangfolge profitieren natürlich unsere Milchbetriebe, da ganz Südtirol als Berggebiet eingestuft wird", so Landesrat Berger: Er stellt jedoch klar, dass die insgesamt in Südtirol angelieferte Menge, die zur Verfügung stehenden Quoten nicht übersteigt. So standen 7.131 Betrieben Quoten in Höhe von 398.000 Tonnen zu, während sich die gesamte Liefermenge auf 378.000 Tonnen belief. Immerhin 4.308 Betriebe haben weniger produziert, als ihnen zustand, 614 Betriebe überhaupt nichts.

"Die verbleibenden knapp über 2.200 Betriebe sind bei der nun erfolgten Kompensierung allesamt bedacht worden, sodass kein Milchbauer Sanktionen zu befürchten hat", so der Landesrat. Die gesamte "überlieferte" Menge von rund 27.700 Tonnen konnte kompensiert werden. Entsprechend erleichtert ist Landesrat Berger: "Es ist noch einmal gut gegangen", so sein Fazit.

SAN

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