News / Archiv

News

Landesregierung: 2400 zusätzliche Sozialwohnungen bis 2015

Über 2400 Wohnungen mehr als derzeit soll das Wohnbauinstitut (Wobi) 2015 verfügen können. Dieses Ziel hat die Landesregierung heute (21. März) auf Vorschlag von Wohnbau-Landesrat Christian Tommasini definiert. Gleichzeitig hat die Landesregierung aber auch festgelegt, dass davon "nur" rund 1200 neu errichtet werden sollen, und zwar auf der Grundlage neuer Einzugsgebiete.

Um die Wohnungsnot bis 2015 aus der Welt geschafft zu haben und den Bedarf an erschwinglichem Wohnraum für geringer Verdienende zu decken, will die Landesregierung gemeinsam mit dem Wobi bis 2015 rund 2400 soziale Mietwohnungen mehr anbieten können als heute. Das entsprechende Bauprogramm für die Jahre 2011 bis 2015 ist heute von der Landesregierung gutgeheißen worden. Wobei der Begriff "Bau"programm zu kurz greift: "Es ist nicht so, dass alle diese 2400 Wohnungen neu errichtet werden müssen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute nach der Sitzung der Landesregierung, bei der das Wobi-Bauprogramm abgesegnet worden ist.

"Nur" 1200 Wohnungen sollen nach dem heutigen Beschluss der Landesregierung neu gebaut werden. Die restlichen Wohnungen werden in den nächsten Jahren frei und können neu vergeben werden (etwa 1000), werden saniert und stehen damit wieder zur Verfügung oder werden auf dem freien Markt angemietet (rund 200), um sie danach Sozialmietern untervermieten zu können. "Die Verwirklichung des heute ins Auge gefassten Bauprogramms ist damit durchaus realistisch, weisen wir dem Wobi doch jährlich zwischen 60 und 80 Millionen Euro zu", so Durnwalder, der vorrechnet, dass bei einem Kostenaufwand pro Wohnung von durchschnittlich 200.000 Euro ein Finanzbedarf in Höhe von 240 Millionen Euro in fünf Jahren entstehe.

Neu ist, dass der Bedarf an Sozialwohnungen nicht mehr Gemeinde für Gemeinde gedeckt werden soll. "Wir erachten es als sinnvoller, wenn wir Einzugsgebiete festlegen, in denen wir den Bedarf analysieren und decken", so Durnwalder. Als Beispiel nannte er seine Heimatgemeinde Pfalzen. "Werden dort zwei Wohnungen gebraucht, in Kiens noch einmal zwei und in Terenten drei, ist es sinnvoller, in einer der drei Gemeinden sieben Wohnungen zu errichten, als den Bedarf in jedem Ort einzeln zu decken", so der Landeshauptmann. Selbiges gelte etwa für den Großraum Bozen-Leifers.

20 Prozent der neuen Wohnungen sollen übrigens Senioren vorbehalten werden, 20 Prozent anderen benachteiligten Gruppen. "Insgesamt hoffen wir, mit dem Bauprogramm nicht nur den Bedarf aller Ansuchenden mit 25 Punkten decken zu können, sondern vielleicht auch Ansuchende bis 23 Punkte berücksichtigen zu können", erklärte Durnwalder heute. Und Landesrat Tommasini ergänzt: "Mit dem neuen Bauprogramm nehmen wir den Wohnungsbedarf der kommenden Jahre vorweg - eine sehr positive Entwicklung." Zudem habe sich die Nachfrage nach Sozialwohnungen stabilisiert. "Wir können damit wohl behaupten, dass wir die Wohnungsnot hinter uns gelassen haben", so Tommasini.

Mit den 2400 Wohnungen, die in den nächsten fünf Jahren zusätzlich zur Verfügung stehen sollen, verstärkt die Landesregierung den bereits heute beeindruckenden Einsatz im sozialen Wohnbau. So verfügte das Wobi Ende 2010 bereits über 12.865 Wohnungen, in denen nicht weniger als rund 30.000 Personen Platz fanden. Allein im Rahmen der letzten beiden Bauprogramme waren bis Ende 2010 1979 Wohnungen geschaffen worden, 498 weitere waren im Bau, 202 in der Projektierung. Andere Projekte hingen in den verschiedenen Stadien der Grundzuweisung: Für 90 Wohnungen war eine solche bereits erfolgt oder es gab entsprechende Verpflichtungen, für weitere 689 bemüht sich das Wobi darum. Allein von 2005 bis 2010 wurden in den Bau bzw. den Ankauf neuer sozialer Mietwohungen 243 Millionen Euro investiert.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Beschlüsse der Landesregierung vom 21.03.2011

Landeshauptmann Durnwalder zum Programm des Wohnbauinstitutes

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap