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Neues "Arbeitsmarkt news": Leiharbeit zieht wieder an

LPA - Die neueste Ausgabe des "Arbeitsmarkt news" der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt befasst sich mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Leiharbeit.

Die Daten des neuesten "Arbeitsmarkt news" zeigen, dass die Arbeitsform Leiharbeit besonders stark von der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 und 2009 betroffen war. Sowohl die Beschäftigung, als auch die Zahl der gemeldeten offenen Stellen von Leiharbeitsagenturen sind im Zeitraum von Ende 2008 bis Anfang 2010 um mehr als 40 Prozent zurückgegangen. Das bedeutete einen Verlust von mehr als 400 Stellen.

Am stärksten von der Krise betroffen waren die Männer und die ausländischen Staatsbürger. "Dies vor allem deshalb", erläutert der für das Arbeitswesen zuständige Landesrat Roberto Bizzo, "weil sie zum Großteil im verarbeitenden Gewerbe eingesetzt werden und dieser Sektor neben dem Bauwesen die Krise am deutlichsten zu spüren bekam." Im Gegensatz dazu betrug die Abnahme bei den Frauen "nur" rund 31 Prozent.

Mit der Krise hat sich auch die Zahl der arbeitslosen Leiharbeiter verdoppelt. "Während die Betriebe für die Stammbelegschaft auf Kurzarbeit und auf soziale Ausgleichsmaßnahmen zurückgreifen konnten, haben sie die Leiharbeiter einfach nicht mehr angestellt", so Landesrat Bizzo. Die Leiharbeitsbranche weist ohnehin schon einen sehr hohen Anteil (20 bis 40 Prozent) Arbeitsloser im Verhältnis zu den in dieser Branche Beschäftigten auf. "Dies deshalb, weil die Leiharbeiter nur für kurze Zeit beschäftigt werden und daher zwischenzeitlich immer wieder ohne Arbeit bleiben", erklärt der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn.

In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres konnte sich die Leiharbeit wieder kräftig erholen. Seit März 2010 verzeichnet sie wieder zweistellige Zuwachsraten und kehrt nun langsam auf das Vorkrisenniveau zurück. "Dass die Leiharbeit schon seit rund einem Jahr wieder anzieht, ist erfreulich", betonen Landesrat Bizzo und Abteilungsdirektor Sinn unisono. "Als eine der flexibelsten Formen der Arbeit bekam die Leiharbeit die Wirtschaftskrise als Erste zu spüren, nun scheint sie sich aber auch schnell erholt zu haben. Damit könnte die Entwicklung der Leiharbeit als eine Art Krisenindikator dienen."

mpi

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