Wirtschaft | 25.03.2011 | 12:33

LR Berger zu den neuesten Tourismus-Daten: "Handlungsbedarf trotz stabiler Situation"

LPA - Zur aktuellen Publikation des Landesinstituts für Statistik (ASTAT) „Tourismus in Südtirol - Tourismusjahr 2009/10“ nimmt Tourismuslandesrat Hans Berger Stellung: Die Situation im Tourismus sei stabil, dennoch ist Handlungsbedarf gegeben.

In der gestern (24. März) veröffentlichten ASTAT-Untersuchung zum Tourismusjahr 2009/10 in Südtirol werden Beherbergungsangebot (Beherbergungsbetriebe und Bettenanzahl) und touristische Nachfrage (Ankünfte und Übernachtungen) detailliert analysiert und die Beziehung dieser beiden Komponenten zueinander überprüft. Einen Schwerpunkt der Erhebung bildet die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste in Südtirol.  

"Dass Südtirols Tourismus Stabilität zeigt, ist durchaus erfreulich, aber an und für sich noch keine Neuigkeit", so Tourismuslandesrat Hans Berger. Aus einigen Analysen in der Publikation leite sich aber durchaus Handlungsbedarf ab, so Berger. Insbesondere die langfristige Analyse der Aufenthaltsdauer unterstreiche die dynamische Entwicklung, mit der es Schritt zu halten gilt.

"Seit 1975 ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Urlaubsgäste um 3,5 Tage gesunken", erklärt Berger und hebt hervor, dass bei einer Nächtigungsdauer von 8,6 Tagen, wie man sie Mitte der siebziger Jahre hatte, nur circa 3,3 Millionen Ankünfte nötig wären, um die aktuellen Nächtigungszahlen zu erreichen. "Heute müssen wir hingegen 5,7 Millionen Gäste ansprechen, um 28,7 Millionen Nächtigungen zu schaffen", so der Tourismuslandesrat. Dies bedeute verständlicherweise einen steigenden Aufwand, sowohl in finanzieller als auch in personeller Hinsicht. In Zukunft brauche es deshalb eine solidere Finanzierungsgrundlage, um den Herausforderungen gerecht werden zu können, betont Tourismuslandesrat Hans Berger abschließend in Hinblick auf die öffentlichen Diskussionen zur Tourismusabgabe der letzten Wochen.

mpi