Gesundheit / Soziales | 14.08.2002 | 12:17

Forschungsprojekt GENnova - Landesregierung ermächtigt Laboruntersuchungen

LPA - Für das im Bereich der genetischen Medizin angesiedelte Forschungsprojekt GENnova können rund tausend Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Die Landesregierung ermächtigte am gestrigen Dienstag, 13. August, den Sanitätsbetrieb Meran dazu. Sie schuf damit eine wichtige Voraussetzung für das Forschungsprojekt, bei dem die Europäische Akademie und die Gesundheitsdienste des Landes zusammenarbeiten.

Das mehrjährige Forschungsprojekt im Bereich der genetischen Medizin GENnova läuft weiter. Am Dienstag, 13. August, ermächtigte die Landesregierung den Sanitätsbetrieb Meran, rund tausend Laboruntersuchungen für dieses Forschungsprojekt durchzuführen. Wissenschaftlicher Leiter dieses Projektes, das durch das Landesressort Personal, Gesundheits- und Sozialwesen und die Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziert wird, ist Peter P. Pramstaller. 

Durch die medizinisch-genetische Forschung erwarten sich Wissenschaftler Möglichkeiten, Ursachen und Mechanismen einer Vielzahl von Krankheiten erkennen und verstehen zu können. Da Südtirol verschiedene demographische, genealogische und infrastrukturelle Charakteristika besitzt, die sowohl die Suche nach krankheitsrelevanten Genen im menschlichen Genom als auch deren Kartierung und Lokalisierung erleichtern, biete sich das Land - so die Projektgruppe der Europäischen Akademie - als Forschungsraum an. Das hochentwickelte Südtiroler Gesundheitssystem erleichtere die Erfassung von Patienten mit seltenen, aber auch mit häufigen komplex-genetischen Erkrankungen.

Langfristiges Ziel von GenNova ist es, anhand von Untersuchungen an der Südtiroler Bevölkerung genetische Merkmale zu identifizieren, die zu häufigen Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Parkinson, oder Herz-Kreislauferkrankungen führen. Darauf aufbauend sollen Methoden für die Früherkennung, Behandlung und Vorbeugung entwickelt werden.

jw