Bau | 04.04.2011 | 12:06

Neue Umfahrung von Brixen: Brandversuch im Tunnel verläuft optimal

Gebrannt hat's am vergangenen Freitag im südlichen Tunnel der neuen Umfahrung von Brixen. Glücklicherweise war der Brand absichtlich gelegt worden, um die Ausbreitung des Rauchs zu studieren und das Funktionieren der Lüftungssysteme zu testen. Mit dem Ergebnis des Brandversuchs ist man im Bautenressort des Landes mehr als zufrieden: "Alles hat genau nach Vorgaben funktioniert", so das Fazit.

Bevor der 1236 Meter lange südliche Tunnel der Umfahrung von Brixen ("Burgfrieden") für den Verkehr freigegeben werden kann, muss die Sicherheit im Tunnel auf Herz und Nieren getestet werden. Zur Testreihe gehört auch der Brandversuch, der am vergangenen Freitag im Tunnel durchgeführt worden ist, und zwar nach einem von der Technischen Universität Graz ausgearbeiteten Konzept. "Wir wollten mit diesem Versuch zuverlässige Informationen zur Rauchausbreitung und zum  Funktionieren des Lüftungssystems gewinnen", erklärt dazu Landesrat Florian Mussner, dessen Straßendienst für den Versuch verantwortlich gezeichnet hat.

Für den Brandversuch wurde im Tunnel Diesel und Benzin in zwei Stahltassen mit je einem Quadratmeter Oberfläche verbrannt, um den Brand eines Kleinwagens zu simulieren. "In diesem Tunnel gibt es ein rundes Dutzend Brandzonen, für die jeweils ein eigens entworfenes Szenario zur Lüftung funktionieren muss", so Mussner, zu dessen Freude der Brandversuch im Tunnel das Ergebnis geliefert hat, das man sich erhofft hatte: "Der Brandversuch hat genau nach Vorgaben funktioniert", so der Landesrat.

So kamen beim "Brand" am Freitag die zwei großen Ventilatoren im 70 Meter langen Absaugkamin zum Einsatz, die den Rauch aus dem Tunnel befördern sollen. "Das hat bestens funktioniert, die zweite Hälfte des Tunnels konnte gänzlich rauchfrei gehalten werden", erklärt der Landesrat. Gleichzeitig sollte der Brandversuch auch den Feuerwehren Informationen für einen eventuellen Einsatz liefern. So werden die mit mehreren Kameras gemachten Videoaufnahmen nun dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren zur Verfügung gestellt, damit auch diese sich ein Bild von Brandverhalten und Lüftung machen können.

chr