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LR Theiner zum Weltgesundheitstag: „Antibiotika angemessen einsetzen“

LPA - Die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten mit Antibiotika wird durch den Anstieg an resistenten Erregern zunehmend erschwert. „Antibiotika angemessen einsetzen und Problemkeime, die gegen Antibiotika resistent sind, genau erfassen und beobachten, das sind die Richtlinien im Südtiroler Sanitätsbetrieb“, erklärt Gesundheitslandesrat Richard Theiner zum Weltgesundheitstag am 7. April, der heuer die Problematik resistenter Keime behandelt.

Bei Infektionen, die von Bakterien hervorgerufen werden, sind Antibiotika das Wundermittel schlechthin. Seit der Entdeckung des Penicillins im Jahr 1929 und seiner ersten Anwendung im Zweiten Weltkrieg sind Antibiotika äußerst erfolgreich, immer öfter und immer stärker eingesetzt worden. Mit der Zeit aber werden bestimmte Keime gegen die Bakterien abtötende Wirkung der Antibiotika widerstandsfähig bzw. resistent. „Gemeinsam Antibiotikaresistenzen verhüten und bekämpfen“ lautet daher das Motto des Weltgesundheitstages 2011 (international: „Tackling antimicrobial Resistance“).

Die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten mit Antibiotika wird durch den Anstieg an resistenten Erregern zunehmend erschwert. „Das bedeutet für die Patientinnen und Patienten oft längere Behandlungen und zusätzliche Belastungen durch eine verzögerte oder nicht eintretende Heilung“, erläutert Gesundheitslandesrat Theiner. Der Anteil der resistenten Erreger in ist den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, und weitere Steigerungen sind nach Ansicht der Fachleute nicht auszuschließen. Zur Vermeidung von Resistenzen sind gezielte und vorbeugende Maßnahmen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene notwendig. „Erste und wichtigste Regel ist die angemessene Verwendung von Medikamenten und insbesondere von Antibiotika“, rät Horand Meier, Qualitätsexperte im Gesundheitsressort des Landes. Würden nämlich Antibiotika sachgemäß eingesetzt, d.h. das richtige Antibiotika für den richtigen Patienten zum richtigen Zeitpunkt, dann führe das zu einer Verringerung der Resistenzen sowie möglicher Nebenwirkungen und bedeute zudem einen sparsameren Einsatz von Ressourcen, so Meier.

Im Südtiroler Sanitätsbetrieb  besteht ein landesweit einheitliches Programm für die Beobachtung des Problemkeims Staphylococcus Aureus (MRSA) und ein Programm für die Erfassung von Resistenzen. Dazu gibt es einheitliche, auf Antibiogramm beruhende Therapievorschläge: „Für Problemkeime werden so genannte „Resistogramme“ angelegt, die eine zielsichere Therapie mit Antibiotika ermöglichen“, berichtet Meier. Erhebungen zur Häufigkeit des Auftretens von Clostridium difficile Toxinen würden zusätzlich und vor allem in den Kinderabteilungen und in den geriatrischen Abteilungen der Krankenhäuser durchgeführt, um möglichen Begleiterkrankungen zuvorzukommen. „Die Programme zur Vermeidung von Resistenzen auf MRSA und Clostridium difficile laufen auch in den nächsten Jahren weiter“, unterstreicht Landesrat Theiner.

SAN

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