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Kaesweber-Schmetterlingssammlung nun in Bozen

LPA - Über 55.000 Exemplare aufgeteilt auf 2012 Arten - dies ist der Bestand der vollständigsten privaten Sammlung von Großschmetterlingen des Alpenraums. Die Sammlung des Ehepaars Kaesweber wurde kürzlich vom Naturmuseum erworben. Im Beisein von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur wurde die Sammlung heute, 19. April, von den Sammlern im Naturmuseum in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Kaesweber-Schmetterlingssammlung nun in Bozen

50 Jahre Arbeit stecken hinter der beeindruckenden Schmetterlingssammlung, die das Ehepaar aus Riedering bei Rosenheim in ihrer Freizeit zusammengestellt hat. Die Sammlung zählt ganze 55.630 Exemplare und wurde kürzlich vom Naturmuseum angekauft. „Sie ist eine der vollständigsten Privatsammlungen von Großschmetterlingen des Alpenraumes und kann zu Recht als Alpensammlung bezeichnet werden“, sagte der Direktor des Naturmuseums Vito Zingerle.

„Für das Naturmuseum ist die sehr gut dokumentierte und präparierte Schmetterlingssammlung Kaesweber eine große Bereicherung“ betonte Landesrätin Kasslatter Mur. Dank der Stiftung Sparkasse und dem Naturmuseum sei diese Privatsammlung mit vielen Exemplaren aus Südtirol nun nach Bozen gekommen und diene dem Naturmuseum zu naturwissenschaftlichen Forschungszwecken, so die Landesrätin.

Das Ehepaar Kaesweber berichtete über einige Episoden aus den Jahren der Sammlung. Es freue sie, dass ihre Sammlung im Naturmuseum Südtirol untergebracht sei, weil das Museum zentral in den Alpen liege und ein idealer Standort für die Erforschung der Alpenschmetterlinge sei, so Werner und Annamaria Kaeswalder. Das Augenmerk ihrer Untersuchungen hatten die Kaeswebers auf den gesamten Alpenraum vom slowenischen Alpenvorland bis zu den Westalpen gerichtet. Südtirol war dabei ein häufiges Exkursionsziel. Nahezu alle Arten der Schmetterlingsfauna Südtirols sind in der Sammlung vertreten. Die 55.630 Exemplare sind auf 2012 Arten aufgeteilt und in 249 Kästen untergebracht. Die Sammlung besteht aus zwei Konvoluten: den Tagfaltern, Spinnern, Spannern und Kleinschmetterlingen, insgesamt 36.725 Exemplare und den Eulenfaltern, insgesamt 18.905 Exemplare. Viele Arten liegen in umfangreichen Serien vor, auch von Arten, die heute nur mehr sehr selten sind. Die Sammlung stellt das Lebenswerk der Kaeswebers dar. Viele Exemplare wurden direkt aus den Steilwänden der alpinen Hochlagen geborgen. Das Ehepaar Kaesweber sind bekannte Alpinisten mit mehreren Erstbesteigungen im Hindukusch. Sie haben sich auf das Sammeln in alpinen Hochlagen spezialisiert, vor allem auch in Südtirol.

Für die Alpenforschung und vor allem auch für die faunistische Kenntnis Südtirols ist die Kaesweber-Sammlung von unschätzbarem Wert. „Die Sammlung ergänzt die bereits aufgebauten Bestände im Naturmuseum in idealer Weise“, sagte Kasslatter Mur.

Wie Zingerle berichtete, hat der Kauf der Sammlung 60.000 Euro gekostet, was wenig sei, da normalerweise 30 Euro pro Beleg zu zahlen sei. Rund 18.000 Schmetterlinge hat die Stiftung Sparkasse für 25.000 Euro angekauft und dem Museum zur Verfügung gestellt. „Die Schmetterlinge werden als Glücksymbole sicher die jungen Besucher begeistern“, sagte Letizia Ragaglia, die Vertreterin der Stiftung Sparkasse.

 

SAN

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