News / Archiv

News

April 2011: Außergewöhnlich warm und trocken

LPA - Der April 2011 geht als der drittwärmste April-Monat seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen in Südtirol in die Geschichte ein, heißt es vom Landeswetterdienst. Der heurige April war so warm wie sonst der Mai und hatte nur zum Ende hin typisches Aprilwetter zu bieten. „Die nächsten Tage bringen ein Wechselspiel von Sonne und Wolken, wobei auch Regenschauer und Gewitter zu erwarten sind“, sagt der Meteorologe Dieter Peterlin.

Durch das warme Wetter im April blühten in Südtirol die Apfelbäume früher als sonst (FOTO:LPA)

In Bozen wurde im heurigen April eine mittlere Temperatur von 16,2 Grad Celsius gemessen und damit über drei Grad mehr als der Vergleichswert der vergangenen 30 Jahre. „Der heurige April war damit so warm wie ein durchschnittlicher Mai“, sagt der Meteorologe Peterlin. Verantwortlich für die hohen Temperaturen waren lang anhaltende Hochdruckwetterphasen. Unerreicht bleibt jedoch der April 2007 mit einer Durchschnittstemperatur in Bozen von 17,0 Grad Celsius.

Sonnenstunden konnte man im April viele genießen. In Bozen schien die Sonne knapp 280 Stunden. Noch sonnenscheinreicher war der obere Vinschgau mit 290 Sonnenstunden.

Der wärmste Tag im April und des bisherigen Jahres war der 9. April mit einem Höchstwert von 30,8 Grad Celsius an unserer Wetterstation in Auer. Frostig war es dagegen am 16. April in Sterzing mit einer Tiefsttemperatur von -5,3 Grad Celsius. Deutlich kälter wurde es auf den Bergen am 13. April nach einem Kaltfrontdurchgang. Auf dem Signalgipfel des Wilden Freiger (3400 Meter Meereshöhe) im hinteren Ridnauntal sackte die Temperatur kurzzeitig auf -18,7 Grad Celsius ab.

Auf ergiebige Niederschläge musste man auch im April vergeblich warten. Der letzte flächendeckende Regen ereignete sich Mitte März und seit 1,5 Monaten gab es nur lokale Regenschauer oder Gewitter. Damit setzte sich die Trockenheit nahezu ungehindert fort, in vielen Landesteilen hat es seit Jahresbeginn um die Hälfte weniger geregnet als üblich. Selbst im Unterland, wo am Dienstagabend ein starkes Gewitter (mit 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter) niederging, ist es laut Landeswetterdienst immer noch viel zu trocken.

Der April hatte nur zum Ende hin typisches Aprilwetter, also wechselhaftes Wetter zu bieten. Es blieb fast ganzen Monat sonnig und warm. Für Abwechslung sorgten u.a. zwei Kaltfronten am 4. April und 12. April 2011, doch selbst diese beiden Störungen brachten nur wenig Regen und kaum Abkühlung. Bereits am 9. April wurde erstmal ein sogenannter „Hitzetag“ erreicht mit einer Temperatur über 30 Grad Celsius. Selten wurde die 30-Grad-Marke in Südtirol schon so früh im Jahr überschritten, heißt es vom Landeswetterdienst. „Auch das heurige Osterfest konnte von der günstigen Wetterlage und seines sehr späten Termins profitieren, mit Temperaturen bis 27 Grad Celsius war es das wärmste Ostern seit zehn Jahren“, sagt der Meteorologe Peterlin. Aufgrund der warmen Temperaturen ging die Schneeschmelze rasant weiter. An Südhängen hat sich der Schnee schon teilweise bis auf 3000 Meter Meereshöhe zurückgezogen, in schattigen Lagen reicht die geschlossene Schneedecke noch bis unter die Waldgrenze.

Die nächsten Tage bringen noch ein Wechselspiel von Sonne und Wolken, wobei vor allem am Samstag noch einige Regenschauer und Gewitter zu erwarten sind, so die Prognose des Wetterdiensts des Landes. „Die Temperaturen legen zu und erreichen Anfang Mai wieder Werte über 20 Grad Celsius“, sagt Peterlin. Ergiebiger, flächendeckender Regen ist in der nächsten Woche nicht in Sicht. Längerfristige Prognosen, die jedoch mit großer Unsicherheit behaftet sind, weisen laut Peterlin nach dem trockenen ersten Jahresdrittel auf einen überdurchschnittlich nassen Mai hin.

  

Niederschlag [l/m²] 2011

langjähriges Mittel [l/m²]

Prozentueller Wert

Bruneck

21

107

20%

Brenner

62

183

34%

Brixen

38

105

36%

Welsberg

44

120

36%

Stern/Abtei

52

142

37%

Toblach

47

125

38%

Sterzing

49

126

39%

Prettau

72

178

40%

Mühlwald

66

162

41%

Klausen

49

114

43%

Pawigl/Lana

87

197

44%

Marienberg/Mals

52

113

46%

Sarnthein

76

161

47%

Ridnaun

104

216

48%

Franzensfeste

54

101

53%

Bozen

69

126

54%

Taufers i.M.

61

111

55%

Wolkenstein

69

123

56%

Auer

97

161

60%

Naturns

54

89

60%

Schlanders

59

88

67%

Meran

76

113

67%

Salurn

123

183

67%

St. Walburg/Ulten

126

164

77%

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap