Verschiedenes | 12.05.2011 | 12:28

Europäisches Verbraucherzentrum Bozen: Rückhalt für Konsumenten

LPA - "Ohne das Vertrauen der Konsumenten kann der europäische Binnenmarkt kann nicht funktionieren. Über Information, Beratung und Rechtsbeistand bietet das Europäische Verbraucherzentrum Bozen den notwendigen Rückhalt", erklärte heute (12. Mai) die Amtsdirektorin für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser, anlässlich des 15-jährigen Bestehens des EVZ Bozen.

Das Europäische Verbraucherzentrum Bozen, das von der Europäischen Kommission und vom Land Südtirol finanziert und von der Verbraucherzentrale Südtirol geführt wird, legte heute Bilanz über seine 15-jährige Tätigkeit vor. "Man kann mit mehr als 168.000 Konsumentenkontakten und über 42.500 Anfragen und Beratungen sowie 100.000 Euro Rückgewinn für die Konsumenten im Jahr 2010 von einer Erfolgsbilanz sprechen", waren sich der Vorsitzende und der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol, Maurizio Albrigo und Walther Andreaus, einig.

Und auch in Zukunft wird das Europäische Verbraucherzentrum Bozen, so wie die europaweit insgesamt 29 EVZ gefragt sein, betonte bei der heutigen Pressekonferenz Georg Mentschl, Leiter des Europäischen Verbraucherzentrums in Wien, mit dem Bozens EVZ seit Anfang an besonders eng vernetzt ist. Er sieht die Europäischen Verbraucherzentren in Zukunft als einzigen Ansprechpartner in grenzüberschreitenden Konsumentenfragen, wobei sich der Tätigkeitsschwerpunkt zunehmend auf den Bereich des Internets verlagert: "Laut der von der Europäischen Kommission im Zweijahresrhythmus erstellten Marktanalyse wurden 2010 40 Prozent der Ankäufe über Internet abgewickelt, 2006 waren es noch 20 Prozent."

Geschildert wurde heute auch der Werdegang der Europäischen Verbraucherzentrale Bozen, die 1995 als "eurokons" im Rahmen eines europäischen Projektes von der Verbraucherzentrale Südtirol zusammen mit dem österreichischen Verein für Konsumenteninformation (VKI) aufgebaut und 1999 zum ersten  "Europäischen Verbraucherzentrum" in Italien wurde. Erst 2006 wurde das EVZ Italien in Rom als italienischer Hauptsitz eröffnet, neben dem bereits bestehenden "Grenzsitz" in Bozen. Seit 2005 ist das EVZ Teil des Netzwerks der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) mit mittlerweile 29 Zentren (ein EVZ in jedem EU-Staat sowie in Island und Norwegen).

Im Mittelpunkt der Tätigkeit des EVZ stand und steht das Er- und Bereitstellen von Informationsmaterial, die Beratung und konkrete Unterstützung der Verbraucher sowie die Hilfestellung beim Zugang zu grenzüberschreitenden außergerichtlichen Streitbeilegungsmöglichkeiten (ADR). "In einigen besonders schwerwiegenden Fällen hat das EVZ auch ein Gerichtsverfahren nicht gescheut", berichtete die Koordinatorin des EVZ, Isolde Brunner.

jw

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