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LR Bizzo bei Arbeitstagung: "Rüstzeug für die Änderungen in der Arbeitswelt von morgen"

LPA - Die aktuelle Bevölkerungsstruktur lässt keine Zweifel offen: In den nächsten Jahrzehnten wird sich unsere Gesellschaft verändern. Um nicht von diesen Änderungen überrollt zu werden, gilt es, rechtzeitig und vorausschauend zu handeln. Im Rahmen der Tagung „Arbeitswelt und demografischer Wandel“, die am heutigen Donnerstag (12. Mai) vor zahlreichem Publikum an der Freien Universität Bozen über die Bühne ging, gab es vielfältige Anregungen dazu. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Landesabteilung Arbeit auf Initiative von Arbeitslandesrat Roberto Bizzo.

LR Bizzo bei der Eröffnung: "Um für die radikalen Veränderungen am Arbeitsmarkt der Zukunft gerüstet zu sein, dazu soll diese Tagung unter anderem dienen."

"Wenn die Zukunft nicht geplant wird, werden wir von ihr überrumpelt - diese einfache Erkenntnis stand am Beginn der Überlegung, eine Tagung zur Zukunft der Arbeitswelt zu organisieren", erklärte Landesrat Roberto Bizzo einleitend. "Gesellschaft und Arbeitsmarkt hängen unmittelbar zusammen. Änderungen in der Gesellschaft bringen demnach immer auch Verschiebungen in der Arbeitswelt mit sich. Ziel der Tagung war es daher, sich intensiv damit zu beschäftigen, wie die Gesellschaft und der Arbeitsalltag in 40 Jahren aussehen wird, wie die Wirtschaft nachhaltig wachsen kann und wie wir uns für die radikalen Veränderungen, die auf uns zukommen, rüsten können", erklärte der Arbeitslandesrat.

Die demografische Entwicklung spricht eine deutliche Sprache. Die Gesellschaft wird immer älter und die Anzahl derer, die nachkommen, immer geringer. Zudem wird das Eintrittsalter in den Arbeitsmarkt immer höher. "Daraus ergibt sich, dass das Erwerbspersonenpotenzial zurückgeht und wir in Zukunft mit einer starken Arbeitskräfteknappheit konfrontiert sein werden", betont Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit. Bereits heute sei Südtirol nicht in der Lage, das gesamte Arbeitsspektrum mit einheimischen Arbeitskräften zu bewältigen. "Aus diesem Grund müssen wir uns rechtzeitig Gedanken machen, wie wir gewisse Erwerbsschichten stärker mobilisieren können - vor allem Frauen und ältere Menschen", so Sinn.

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln gingen namhafte Referenten auf die Herausforderungen ein, vor die der Wandel der Gesellschaftsstruktur vor allem den Arbeitsmarkt stellt. Zukunftsforscher Karlheinz Steinmüller befasste sich damit, wie die Zukunft aussieht und wie an sie herangegangen werden muss. "Man kann die heutige Situation nicht einfach in die Zukfunft projezieren, sondern es gibt viele Faktoren, die den künftigen Verlauf der Dinge beeinflussen", so Steinmüller. Die Zukunftsforschung zeige, wie der Blick in die Zukunft ausgehend von einem Blick in die Vergangenheit möglich ist. Dass viele sozialen und technologischen Veränderungen unvorhersehbar seien und damit die Zukunft ungewiss bleibt, sieht Steinmüller nicht negativ: "Immerhin ist es diese Ungewissheit, die ein Handeln erst möglich macht."

Antonio Gulino von der Landesbeobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt präsentierte anhand einer animierten Grafik die aktuelle Altersstruktur sowie die Bevölkerungsentwicklung bis 2050 vor. Daraus geht hervor, dass die demografischen Veränderungen groß sein werden mit den entsprechenden direkten und indirekten Auswirkungen auf den Südtiroler Arbeitsmarkt.

Über die nötigen Zukunftsstrategien referierten der Politikberater und Redner am Zukunftsinstitut, Daniel Dettling, sowie die Professorin für Demographie an der Universität Kalabrien, Manuela Stranges. Dettling ging auf die altersgerechte Arbeit und die Zukunft von Bildung und Rente ein, während Stranges auf die Bedeutung der Frauenbeschäftigung und der Einwanderung in einer alternden Gesellschaft hinwies.

mpi

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