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Arbeitssicherheit: Kooperation Land-Carabinieri-Staatsanwaltschaft trägt Früchte

LPA - Die Carabinieri-Kaserne "Guella" in Leifers war heute (18. Mai) Schauplatz einer Pressekonferenz der Landesabteilung Arbeit, bei der die Zusammenarbeit mit den Carabinieri und der Staatsanwaltschaft im Bereich des Arbeitsschutzes vorgestellt wurde. "Das Ziel dieser Kooperation, die Anzahl der Arbeitsunfälle auf den Baustellen zu senken, konnte in den letzten Jahren Schritt für Schritt erreicht werden", zog der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, eine positive Bilanz.

Kooperation zur Arbeitssicherheit (v.l.): Landeskommandant Oberst Andrea Rispoli, Abteilungsdirektor Arbeit Helmuth Sinn, Oberstaatsanwalt Guido Rispoli.

Entstanden ist die Kooperation zwischen Landesverwaltung, Carabinieri und Staatsanwaltschaft aus der Notwendigkeit heraus, die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen auf Baustellen kontrollieren zu müssen. Die sechs Arbeitsinspektoren des Landes reichen nicht aus, um regelmäßig und im ganzen Land Kontrollen durchführen zu können. Aus diesem Grund setzt die Landesabteilung Arbeit seit dem Jahr 2003 auf die Zusammenarbeit mit den Kommandanten der Carabinieri-Stationen in den einzelnen Gemeinden.

"Die durchgeführten Kontrollen dienen der Vorbeugung von Arbeitsunfällen und der Erhöhung der Arbeitssicherheit auf den Baustellen. Wir konzentrieren uns dabei insbesondere auf vier Schwerpunkte: die Absturzsicherung, die Verschüttungsgefahr, die Vermeidung von Stromschlägen und das richtige Bewegen und Tragen von Lasten", erklärt Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit.

Jeder Bauherr muss vor Eröffnung einer Baustelle die entsprechende Meldung an das Landesamt für technischen Arbeitsschutz machen. Dieses wiederum gibt den Carabinieri-Stationen in den Gemeinden die Baustellen auf dem jeweiligen Gemeindegebiet bekannt. Um das grundlegende Know-how im Bereich der Arbeitssicherheit zu vermitteln, organisiert die Landesabteilung Arbeit in regelmäßigen Abständen Weiterbildungsveranstaltungen für die Kommandanten der Carabinieri-Stationen in Südtirol. Dabei erhalten die Carabinieri die wichtigsten Informationen, die für eine gesetzeskonforme Gestaltung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz beachtet werden müssen.

Eine dieser Veranstaltungen ging heute (18. Mai) in der Carabinieri-Kaserne "Guella" in Leifers über die Bühne. Als Referenten fungierten der Direktor des Landesamtes für technischen Arbeitsschutz Roberto Ghizzi und der geschäftsführende Direktor des Landesamtes für Arbeitssicherheit Thomas Bagnato sowie Staatsanwalt Axel Bisignano, der innerhalb der Staatsanwaltschaft am Landesgericht Bozen den Bereich Arbeitsschutz koordiniert.

2009 wurden 1227 Baustellen sowie 121 Betriebe, also insgesamt 1348 Arbeitsstätten, kontrolliert, wobei 488 Gesetzesübertretungen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet wurden. 2010 fanden die Kontrollen in 1182 Baustellen sowie 152 Betrieben, also an insgesamt 1334 Arbeitsstätten statt, wobei 563 Gesetzesübertretungen festgestellt wurden.

Dass die gezielte Weiterbildung und die Kooperation zwischen Arbeitsinspektorat und Carabinieri Früchte trägt, zeigen die Zahlen, die Abteilungsdirektor Sinn vorlegte: Einer der größten Gefahren auf Baustellen geht von der Absturzgefahr aus. Während 2001 noch fünf Tote in Südtirol durch Absturz an einer Baustelle beklagt werden mussten, ist diese Zahl in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. 2006, 2007 und 2008 gab es nur einen Toten, 2005, 2009 und 2010 wurde kein tödlicher Unfall durch Absturz verzeichnet. "Das hat sicherlich nicht nur mit der geringeren Anzahl von Baustellen aufgrund der Wirtschaftskrise, sondern auch mit der Erhöhung der Kontrollen und der Sicherheitsmaßnahmen zu tun", zeigt sich Abteilungsdirektor Sinn zufrieden.

Gemeinsam mit Oberstaatsanwalt Guido Rispoli und Staatsanwalt Bisignano sowie dem Landeskommandant der Carabinieri, Oberst Andrea Rispoli, bekräftigte er die Absicht, die Zusammenarbeit im Sinne der Prävention in Zukunft fortzusetzen und wenn möglich zu verstärken. "Denn jeder Tote auf einer Baustelle ist einer zuviel", so Sinn.

mpi

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