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LH Durnwalder bei internationaler Föderalismuskonferenz: Südtirol als Beispiel

LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder sprach heute Vormittag bei der internationalen Föderalismuskonferenz 2002 in St. Gallen in der Schweiz am Beispiel Südtirols über Autonomie und friedliche Konfliktlösung. Die Konferenz, an der an die 600 Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft teilnehmen, steht unter dem Motto "Föderalismus und Wandel - im Dialog voneinander lernen". Bisher haben bereits zwanzig Staatsminister aus aller Welt ihre Ansichten zum Thema Föderalismus dargelegt.

Am heutigen Tag stand das Thema "Föderalismus, Dezentralisierung und Konfliktprävention" auf dem Konferenzprogramm. Zwanzig Staatsminister aus allen Ländern der Welt von Sri Lanka, Indien, Nigeria hin bis zu Kanada haben bereits ihre Ansichten zum Thema Föderalismus dargelegt. Auch Landeshauptmann Luis Durnwalder sprach heute in St. Gallen über Dezentralisierung und gutes Regierungs- und Verwaltungshandeln (Good Governance).

Schwerpunkte der heutigen Rede des Landeshauptmanns waren Föderalismus und Autonomie in Ländern, wo verschiedene sprachliche Minderheiten zusammenleben. Im Zentrum stand dabei die Frage, ob Föderalismus und Autonomie eine Hilfe für ein solche Gebiet darstellen.

"Gerade in Gebieten, wo verschiedene sprachliche Minderheiten zusammen leben, ist Autonomie die beste Möglichkeit den Minderheiten die Angst zu nehmen, dass sie assimiliert oder unterdrückt werden", sagte der Landeshauptmann. "Die Autonomie bietet vor allem auch den Vorteil, dass zuerst die eigenen Probleme gelöst werden können, und dass die Minderheiten selbst ihre Probleme lösen können", so Durnwalder. Unter Autonomie sei nicht nur die kulturelle Autonomie eines Landes zu verstehen sondern vor allem auch die wirtschaftliche, betonte Durnwalder. "Wir brauchen wirtschaftliche Grundvoraussetzungen, damit die Minderheiten geschützt werden können. Damit meine ich Arbeitsplätze, einen gewissen Wohlstand, Wohnungen usw. und dann natürlich die Kultur. Die Wirtschaft und die Kultur der Minderheiten müssen gefördert werden, damit die Minderheiten im Gebiet bleiben können. Außerdem müssen die Minderheiten selbst Verantwortung übernehmen und natürlich auch in die Entscheidungen miteingebaut werden", erklärte der Landeshauptmann aus. In seinen Ausführungen ging Durnwalder stets vom Beispiel Südtirols aus. Südtirol stünde vor allem als gutes Beispiel da, was positive Entwicklungen im wirtschaftlichen und kulturellem Bereich in einem von mehreren Minderheiten bewohnten Land anbelange.

In den nachfolgenden Diskussionen wurde von den Vertretern der Länder Kanada, Nigeria, Indien und Jugoslawien immer wieder auf Südtirol als Beispielland Bezug genommen.

Während seines Aufenthalts in St. Gallen hat sich Landeshauptmann Durnwalder auch mit dem Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber und mit Alberto Gagliardi, dem Unterstaatssekretär von Regionenminister Enrico La Loggia, zu Gesprächen getroffen.

Bis Freitag werden in St. Gallen der kanadische Premierminister Jean Chrétien, der jugoslawische Bundespräsident Vojislav Kostunica, der belgische Premierminister Guy Verhofstadt, der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der indische Verteidigungsminister George Fernandes sowie Präsident Amadou Touré aus Mali erwartet.

SAN

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