Wirtschaft | 27.05.2011 | 16:48

LR Widmann: "Geringer Kaufkraftabfluss - Handelsangebot hat aufgeholt"

LPA - „Weniger Kaufkraft fließt aus Südtirol ab, weil das Handelsangebot hierzulande besser und kundengerechter geworden ist“, erklärt Landesrat Thomas Widmann den Rückgang von 5,5 Prozentpunkten der Südtiroler, die im Jahr 2010 Einkäufe außerhalb des Landes getätigt haben. Dies geht aus einer Erhebung zu den Kaufgewohnheiten des Landesstatistikamtes (ASTAT) hervor.

Kauften im Jahr 2009 noch 27,7 Prozent der befragten Haushalte außerhalb von Südtirol ein, reduzierten sich im vergangenen Jahr die Einkaufsfahrten: Nur mehr 22,2 Prozent gaben an, Einkäufe außerhalb getätigt zu haben. Das ASTAT führt den Rückgang auf ein sparsameres Kaufverhalten aufgrund der reduzierten Kaufkraft der Südtiroler zurück. Gleichzeitig wird der geringere Kaufkraftabfluss als im Vorjahr durch die Erweiterung des Einkaufsangebotes erklärt.

„Der Konsument entscheidet, wo er einkauft aufgrund des Angebots, das er vorfindet“, sagt Landesrat Widmann. „Es ist inzwischen gelungen, Lücken im Handelsangebot zu schließen, beispielsweise durch die Niederlassung beliebter Modeketten in Meran und die Erweiterung des Angebots“, sagt der Landesrat. Das geplante Einkaufszentrum in Bozen würde das Einkaufsangebot in Südtirol abrunden, auch wenn sich Einkaufsfahrten wahrscheinlich dadurch nicht vermeiden ließen, so Widmann.

Schwerpunkt der Südtirol Handelspolitik werde die Ausgewogenheit zwischen kleinen, mittleren und großen Verkaufsstrukturen und die Aufrechterhaltung der Nahversorgung bleiben, nichtsdestotrotz müssten im Handel Entwicklungsmöglichkeiten vorgesehen werden, um den Anforderungen der Kunden und deren unterschiedlichen Kaufgewohnheiten gerecht zu werden, betont Landesrat Widmann.

SAN