Gesundheit / Soziales | 31.05.2011 | 12:25

Programm "An Gesundheit gewinnen" vorgestellt - "Ermutigende Ergebnisse"

LPA - "Ermutigende Ergebnisse", betonte Gesundheits-Landesrat Richard Theiner, könnten zum heutigen (31. Mai) Welttag des Nichtraucherschutzes vorgestellt werden mit dem Programm "Guadagnare Salute – An Gesundheit gewinnen", das italienweit läuft und sich an das Europa-Programm der WHO "Gaining in Health" anlehnt. Details der Studien: www.provinz.bz.it/eb/studien-erhebungen/

"Das Ziel", führte Landesrat Richard Theiner aus, "ist immer dieses: die Entwicklung der chronischen Krankheiten in der Bevölkerung überwachen, die Risikofaktoren genau beobachten, um auf der Grundlage von Daten und Zahlen aktive Vorbeugungsprogramme starten zu können." Dabei geht es um vier große Schwerpunkte und strategische Ziele der Gesundheitsförderung: für gesunde Essgewohnheiten, gegen Rauchen, gegen Alkoholmissbrauch, für körperliche Bewegung. Mit drei verschiedenen Erhebungsmethoden wurden auf einer statistisch relevanten breiten Basis Daten innerhalb der Zielgruppen zu jenen Risikofaktoren und Lebensstilen gesammelt, welche die Entstehung chronischer Krankheiten begünstigen oder mit ihnen einhergehen: PASSI (Progressi delle Aziende Sanitarie per la SAlute in Italia) mit 950 Befragungen, OKkio alla Salute mit 800 Befragungen von achtjährigen Kindern und HBSC (Health Behaviour in School-aged Children), die alle vier Jahre durchgeführt wird.

Die gesundheitspolitisch wichtigsten Punkte stellte der Landesrat selber vor: Aus der PASSI-Studie, die vor allem die italienischen Regionen untereinander vergleicht: Die Südtiroler halten ihre eigene Gesundheit für sehr gut oder gut. Das erklären 81,7 Prozent aller Befragten; dagegen befindet sich die  Gesamtheit der Befragten im italienweiten Passi-Pool bei 65 Prozent. Was das Rauchen betrifft, erklärten in Südtirol 26 Prozent der Befragten, dass sie rauchen; der italienische Mittelwert liegt bei 28 Prozent. Was die Trinkgewohnheiten geht, liegt Südtirol nach der Methodologie und den Messzahlen der Passi-Studie über dem italienischen Schnitt. Im Bereich Übergewicht scheinen bei den Erwachsenen PASSI 35 Prozent der Befragten als übergewichtig auf, während der nationale Wert bei 42 Prozent liegt. Bei den Kindern (OKkio) ist der Unterschied noch deutlicher: 15 Prozent der befragten Südtiroler Kinder sind übergewichtig, während der Italienwert auf 35 Prozent kommt. Das hängt sicher auch mit der körperlichen Bewegung zusammen: Männer und Frauen sitzen in Südtirol weniger lang vor dem Fernsehen und betreiben öfter Sport. Aus der HBSC-Studie, bei der 11-, 13- und 15-Jährige befragt wurden, geht hervor, dass der Tabak- und Alkoholkonsum abnehmen.

Carla Melani und Antonio Fanolla von der Epidemiologischen Beobachtungsstelle im Gesundheitsressort führten aus, dass 75 Prozent der Finanzmittel im Gesundheitsbereich für chronisch Kranke ausgegeben werden, die 26 Prozent darstellen und deren Durchschnittsalter bei 61,5 Jahren liegt.

Peter Koler vom Forum Prävention, das im Auftrag des Gesundheitsressorts die Präventionsarbeit vornehmlich im Sektor Jugend betreibt, bezogen auf Alkohol- und Drogenkonsum, Essstörungen und Spielsucht, stellte Ergebnisse der HBSC-Studie vor mit vergleichbaren Daten über die Zeiträume der Jahre 2005/2006 und 2009/2010. Es sei wichtig, hob Koler hervor, den Umgang mit dem Trinken zu erlernen. Was den rückläufigen Konsum von Alkohol und Tabak betrifft, wies der Experte darauf hin, dass Konzepterstellungen und Gesetzesveränderungen, die Einbindung der Schulen und Kampagnen dazu beitragen.

mac