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Schießstand Gmund: Augenmerk auf Lärm und Landschaft

Für die Errichtung des Militärschießstandes in Gmund (Pfatten) gilt das Augenmerk des Landes zwei Faktoren: einer Lärmentwicklung, die möglichst gleich Null sein soll, und einer optimalen Einpassung in die Landschaft. Dies hat Bautenlandesrat Florian Mussner heute (1. Juni) bei einer Pressekonferenz mit General Alberto Primicerj versichert und dabei auch sonst manche Spekulation aus dem Weg geräumt.

Haben Spekulationen ausgeräumt: (v.l) Generaldirektor Hermann Berger, LR Florian Mussner, General Alberto Primicerj (Foto: Pertl)

Der Bau des Übungsschießstandes für das Militär ist Teil der Abkommen zwischen Land und Staat, im Rahmen derer große Teile der bisherigen Kasernenflächen in Südtirols Ortschaften an das Land übergehen werden. "Allein im ersten Abkommen, in dem auch der Bau des Schießstandes geregelt ist, ist der Übergang von Kasernen in Eppan, Meran, Brixen und Vahrn vorgesehen", betonte Mussner heute. Diese - zum Teil sehr großen, vor allem aber zentral gelegenen - Flächen könnten für die Dorf- und Städteplanung herangezogen werden. "Auf ihnen können Wohnbauten, Gewerbegebiete und öffentliche Einrichtungen entstehen, ohne dass weiterer Grund erschlossen werden müsste", so der Landesrat.

Im Gegenzug zur Übernahme der Flächen übernimmt das Land Bauarbeiten für das Militär. In erster Linie geht's dabei um den Bau von Wohnungen, Teil des Abkommens ist aber auch die Errichtung eines geschlossenen Schießstandes auf dem Militärareal in Gmund in der Gemeinde Pfatten. Dieser soll den offenen Schießstand in Moritzing ablösen. "Wir brauchen solche Strukturen, wenn wir unsere Soldaten auf Auslandseinsätze vorbereiten wollen", betonte Alpini-Kommandant Primicerj.

Der General ist heute wie Landesrat Mussner in den letzten Tagen aufgetauchten Befürchtungen entgegengetreten, wonach der Schießstand ein Fremdkörper in der Landschaft sein könnte und der von ihm ausgehende Lärm die Bevölkerung belasten könne. "Das Areal in Gmund ist nicht zuletzt deshalb als Standort gewählt worden, weil es fernab von allen Wohngebieten liegt", so Mussner heute. Zudem habe man aus landschaftlichen Gründen von einem Bau im Zentrum des Areals abgesehen und stattdessen den etwas über 20 Meter breiten, 134 Meter langen und bis zu acht Meter hohen Schießstand Richtung (und zum Teil in den) Berg verlegt.

Darüber hinaus sorge man dafür, so versicherte der Landesrat, dass jener Teil des Schießstand-"Tunnels", der nicht in den Berg gebaut werde, zugeschüttet und begrünt werde, sodass von außen nur mehr der Eingangsbereich sichtbar sein werde. Auch sorgt das Land für den Abbruch bereits bestehender Gebäude auf dem Militärareal. "Dadurch kann auch dieser Teil wieder natürlich gestaltet werden", so General Primicerj.

Was die Lärmbelästigung betrifft, so werde diese gegen Null gehen, waren sich Mussner und Primicerj einig. Der gesamte Schießstand sei geschlossen, kein Lärm könne nach außen dringen. "Wir betreiben ähnliche Schießstände bereits in Verona und Belluno, und zwar im bewohnten Gebiet, die Anwohner haben sich aber nie beklagt", so der General. Gerne sei er bereit, diese Anlagen auch den Verwaltern von Pfatten und der anliegenden Gemeinden zu zeigen, damit sie sich ein realistisches Bild machen könnten.

Auch in Sachen Verkehr konnte heute beruhigt werden. Das Verkehrsaufkommen vom und zum Schießstand entspreche jenem rund um den Schießstand Moritzing. Die Soldaten würden mit Bussen zum Schießstand gebracht, manchmal müsse auch eine Feldküche dorthin transportiert werden. Dafür werden die Trainingseinheiten mit Hubschraubern und Fallschirmspringern wegfallen. "Das Fallschirmjägerregiment, das diese Übungen durchgeführt hat, wird nach Verona verlegt", so Primicerj.

Bis Herbst soll nun ein Vorschlag für ein Raumprogramm erarbeitet werden. "Wir tun dies auch in Absprache mit den Gemeinden, die wir im Übrigen auch im Vorfeld immer einbezogen haben", so Mussner heute. Dieses Raumprogramm soll von der Landesregierung noch im laufenden Jahr abgesegnet werden, danach werde das Projekt ausgeschrieben. Kosten soll der Schießstand rund 2,2 Millionen Euro, das Land wird allerdings Flächen im gleichen Wert dafür erhalten.

chr

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