Wirtschaft | 08.06.2011 | 11:16

ESF - Ziel 2: Bis 2010 bereits 652 Projekte mit 90 Millionen Euro genehmigt

LPA - Bis Jahresende 2010 wurden 652 Projekte mit einer Finanzierung von rund 90 Millionen Euro genehmigt, zog der Vorsitzende des Beleitausschusses Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, 8. Juni, über die Umsetzung des Operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds - Ziel 2 von 2007 bis 2013 Bilanz. „Die Zahlen zeigen, dass in Südtirol die Programme ausgezeichnet laufen“, betonte der Vertreter der Europäischen Kommission Andrea Mancini.

Der Begleitausschuss, dem Landeshauptmann Durnwalder vorsitzt, kontrolliert Umsetzung des Operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds in Südtirol. Er setzt sich zusammen aus dem Vertreter der Europäischen Kommission Mancini sowie Vertretern der italienischen Ministerien für Arbeit und Sozialpolitik, für Wirtschaft und Finanzen und für wirtschaftliche Entwicklung sowie des Ressorts für Rechte und Chancengleichheit im Präsidium des italienischen Ministerrates. Mitglieder sind auch Landesrat Roberto Bizzo, der Direktor der Abteilung Europa-Angelegenheiten Thomas Mathá und die Direktorin des ESF-Amtes Judith Notdurfter ebenso wie die Vertreter der Wirtschaftsverbände und Sozialpartner des Landes und die Vertreter verschiedener Abteilungen der Landesverwaltung.

Ziele des operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds - Ziel 2 von 2007 bis 2013 sind es, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes sowie die Vollbeschäftigung und die soziale Eingliederung zu fördern.

„Wir sind, was die Umsetzung betrifft, auf dem richtigen Weg und wollen dies nun den Geldgebern, also der EU und dem Staat zeigen“, sagte Landeshauptmann Durnwalder. „Von den insgesamt 160 Millionen Euro, die für die Programme von 2007 bis 2013 bereit gestellt wurden mit rund 90 Millionen Euro bereits mehr als die Hälfte zweckgebunden und bereits rund 45 Millionen ausbezahlt“, berichtete Durnwalder. Wie der Landeshauptmann erläuterte, wurden bereits 652 Projekte genehmigt.

„Durch die ESF-Programme ist es uns gelungen, die Wirtschaftskrise zu überwinden, da wir schnell und unkompliziert wirksame Maßnahmen wie etwa bei der Weiterbildung setzen konnten“, unterstrich der Landeshauptmann. Er legte auch die Daten zu den Begünstigten der ESF-Finanzierungen vor. Zu Jahresende 2010 hatten demnach 26.757 Personen, davon 32 Prozent Frauen, einen Kurs begonnen. Die Kurse wurden von 77,9 Prozent Beschäftigten, 17,1 Prozent Nichterwerbstätigen und fünf Prozent Arbeitslosen besucht. Vorwiegend handelte es sich um Erwachsene zwischen 25 und 54 Jahren (71,2 Prozent) gefolgt von Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren (25,2 Prozent). 37,7 Prozent der Teilnehmer hatten einen Oberschulabschluss, 35,8 Prozent einen Grund- oder Mittelschulabschluss und 12,2 Prozent einen Universitätsabschluss.

Landeshauptmann Durnwalder verwies auf die Wichtigkeit, Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung auf die Eingliederung in die Arbeitswelt vorzubereiten. „Wenn wir von den rund 8000 Arbeitslosen weitere 2000 in die Arbeitswelt eingliedern, brauchen wir keine Arbeitskräfte von außerhalb des Landes zu holen“, sagte der Landeshauptmann.

„Die Zahlen zeigen, dass in Südtirol die Programme ausgezeichnet laufen“, betonte der Vertreter der Europäischen Kommission Mancini. „Südtirol ist Vorbild für andere Regionen Italiens und hat schon die von der EU gesetzten Ziele in Sachen Beschäftigung bereits erreicht“, sagte Mancini. Nun gelte es auch für Südtirol, sich auf die Herausforderungen der Zukunft im sozialen und wirtschaftlichen Bereich gut vorzubereiten, so der Vertreter der Europäischen Kommission.

„Was die ESF-Programme für 2014 bis 2020 anbelangt, sind wir noch in der Vorbereitungsphase; im Mittelpunkt wird aber sicher die intelligente und nachhaltige Entwicklung stehen“, sagte Mancini.

SAN