Bau | 09.06.2011 | 12:52

LR Mussner trifft Anlagenbauer im Unternehmerverband und Kollegium der Bauunternehmer

LPA - Über die derzeitige Wirtschaftssituation und die Vergabe öffentlicher Abreiten hat Bautenlandesrat Florian Mussner am 8. Juni in Bozen mit den Vertretern des Kollegiums der Bauunternehmer und den Vertretern der Anlagenbauer im Unternehmerverband gesprochen. Derzeit geht der Trend in der Wirtschaft nach oben, hieß es beim Treffen. Das Land, aber auch die Gemeinden sollten künftig vermehrt nach dem Modus des wirtschaftlich günstigsten Angebots ausschreiben, war man sich einig.

Die Vertreter der Anlagenbauer im Unternehmerverband und des Kollegiums der Bauunternehmer unterstrichen gegenüber Landesrat Mussner, dass sich die Wirtschaft in Südtirol erholt habe und der Trend auch im Bausektor nach oben zeige. Mit Blick auf die Zukunft gebe es jedoch Unsicherheit aufgrund der Situation im nahen Osten und aufgrund der Entwicklung der Kosten der Rohstoffe, hieß es von den Anlagenbauer- und Bauunternehmervertretern.

Weil viele Betriebe Probleme mit der Liquidität haben, ersuchten sie um schnellere Ausbezahlung der Bauforschritte, was Landesrat Mussner überprüfen will.

Eine positive Bilanz ziehen die Vertreter der Anlagenbauer im Unternehmerverband und des Kollegiums der Bauunternehmer bezüglich der Ausschreibungen nach dem Modus des wirtschaftlich günstigen Angebots, weil dabei nicht nur auf den Preis, sondern besonders auf Qualität geachtet wird. „Qualität muss sich auszahlen“, lautete der einheitliche Tenor. Künftighin sollte dieser Ausschreibungsmodus überall auf Landesebene angewandt werden, hieß es beim Gespräch. Auch für die Firmen sei qualitätvolle Arbeit ein Aushängeschild und sie könnten sich mit Qualität auch außerhalb des Landes punkten und konkurrenzfähig sein.

Landesrat Mussner betonte, dass der Modus der Ausschreibung nach dem wirtschaftlich günstigen Angebots forciert werden sollte. Er werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass dieser Modus auch von den Gemeinden verstärkt angewandt werde, sagte der Bautenlandesrat.

Die Vertreter  der Anlagenbauer im Unternehmerverband befürworteten die Aufteilung der öffentlichen Arbeiten in Gewerke, denn so könnte auch spezifisch bei den Anlagen die beste Qualität und die innovativste technologische Lösung eingesetzt werden. Sie hoben hervor, dass bei der modernen Architektur auch immer mehr Augenmerk auf den technischen Anlagen liege.

Mussner stimmte ihnen zu. „Damit generell eine Aufteilung in Gewerken möglich ist, braucht es allerdings eine Änderung des gesetzlichen Rahmens“, erklärte der Landesrat. Derzeit muss laut Mussner die Aufteilung von Fall zu Fall begründet werden und natürlich kann nur nach dem Kriterium der Gesamtkosten nach Gewerken ausgeschrieben werden. Der Landesrat zeigte sich zuversichtlich, dass die Südtiroler Parlamentarier in Rom die diesbezügliche Gesetzesänderung in den kommenden Monaten erreichen können. Die zuständigen Ämter des Bautenressorts, insbesondere das Landesamt für Bauaufträge, haben diesbezüglich bereits ihre Vorschläge übermittelt, sagte Mussner.

Weiterhin werde man auf eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bautenressort und den Anlagenbauern im Unternehmerverband sowie dem Kollegium der Bauunternehmer setzen, war man sich einig.

Am Gespräch mit Landesrat Mussner nahmen der Direktor des Unternehmerverbands Josef Negri, der Präsident der Sektion der Anlagebauer im Unternehmerverband Helmuth Erspamer, der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer Thomas Ausserhofer, Direktor des Kollegiums der Bauunternehmer Florian Baumgartner sowie Matthias Liebl, Mitarbeiter des Unternehmerverbandes und der Direktor der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst Maurizio Patat sowie der Direktor des Amtes für Bauaufträge Georg Tengler teil.

SAN