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Experten besichtigen Alarmierungssystem am Gadriabach in Laas

LPA - Fachleute der Landesabteilungen Wasserschutzbauten und Zivilschutz sowie des Forstdienstes nahmen vergangene Woche mit Experten aus dem Trentino, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien das Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach oberhalb von Laas im Vinschgau genauer unter die Lupe.

Experten besichtigen Alarmierungssystem am Gadriabach in Laas

Bereits Anfang der 70-er Jahre lies das Land am Gadriabach ein großes Rückhaltebecken mit einer zwölf Meter hohen Staumauer errichten, um Menschen und Strukturen am Talausgang bei Unwetterereignissen angemessen zu schützen. Bei einem außergewöhnlichen Wetterereignis im Jahre 1983, bei dem nach mehreren Regentagen nochmals 230 Millimeter Regen innerhalb von drei Stunden fielen, bewährten sich die Schutzbauten. Das Rückhaltebecken muss jährlich ausgeräumt werden. Dies bringt alle fünf Jahre Ausgaben von einer Million Euro mit sich. Um einen gezielten Einsatz zu ermöglichen, die Gefahr des Gadriabachs für Allitz und Laas zu bannen und um die hohen Kosten für die Räumung des Bachbettes von Geröll, Schlamm und Steinen zu verringern, wurde über ein EU-Projekt ein Überwachungssystem installiert.

Gemeinsam mit der Freien Universität Bozen, den Landesabteilungen Wasserschutzbauten, Zivilschutz im Besonderen mit dem Landesfunkdienst und des Forstdienstes wurden Videokameras und Sensoren sowie Datenübertragungssysteme in die Hochwasserzentrale nach Bozen installiert. „Das System mit dem Projektnamen ´Monitor 2` ermöglicht eine sehr spezifische Beobachtung des sensiblen Geländes“, erklärt Pierpaolo Macconi von der Abteilung Wasserschutzbauten. „Weil besonders das Gelände rund um den Strimbach, der in den Gadriàbach einmündet, geologisch als Risikozone einzustufen ist, werden die in Echtzeit übertragenen Bilder und Daten in Bozen ständig überwacht und ausgewertet“, sagt Macconi. Für die Datenübermittlung in die Landeshauptstadt zeichnet der Landesfunkdienst der Abteilung Brand- und Zivilschutz verantwortlich. Stefan Öggl, Techniker des Landesfunkdienstes präzisiert, dass die Daten über eine Richtfunkstrecke zum Platzhof und dann über den Umsetzer auf Großmontoni und von dort über das Landesfunknetz nach Bozen in die Zentrale des Landesfunkdienstes geleitet werden. Die Daten werden auch über Satellit von der Messstelle zum Zivilschutzturm in Bozen übertragen.

Die Fachleute haben das Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach im Rahmen des dreitägigen, international besetzte Kongress zum EU-Projekts Monitor II besichtigt.

Im Projekt MONITOR II will man durch die wirkungsvolle Einbindung der Risikobewertung in die Frühwarnkette und die Entscheidungsfindung zur Verbesserung der Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Kommunikation von Gefahrenkarten und Notfallplänen beitragen. MONITOR II befasst sich mit den beiden Naturgefahren „Massenbewegungen“ und „Überschwemmungen“.

SAN

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