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Nordwestumfahrung Meran: Zeitplan eingehalten, erster Abschnitt noch 2012

An vier Baustellen zugleich wird das derzeit größte Infrastrukturprojekt der Landesregierung vorangetrieben: die Nordwestumfahrung von Meran. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner haben sich heute (16. Juni) vor Ort ein Bild von den Arbeiten verschafft und sich davon überzeugen können, dass man mit dem Bau im Zeitplan ist. Ende 2012 soll das erste Baulos fertig sein.

Sind zufrieden mit dem Fortschreiten der Bauarbeiten: LH Durnwalder und LR Mussner beim heutigen Baustellenbesuch (Foto: Pertl)

Meran ist der zweitgrößte Ballungsraum des Landes. 60.000 Menschen leben im Einzugsgebiet, fünf Millionen Nächtigungen werden Jahr für Jahr verbucht. Trotzdem rollt der Verkehr nach Dorf Tirol und ins Passeier nach wie vor mitten durch das Wohngebiet - "mit entsprechenden Folgen für Lebensqualität und Sicherheit der Bevölkerung", betont Landeshauptmann Durnwalder. Um dieses offensichtliche Manko aus der Welt zu schaffen, hat die Landesregierung vor gut einem Jahr den Startschuss zu den Bauarbeiten an der Nordwestumfahrung gegeben, die in Zukunft die MeBo großteils unterirdisch mit der Passeirer Straße verbinden wird.

Heute haben Landeshauptmann Durnwalder, Landesrat Mussner und Günther Januth, Vizepräsident der Bezirksgemeinschaft, mit den Projektverantwortlichen, allen voran Projektsteuerer Günther Kiem, den Umfahrungsbaustellen einen Besuch abgestattet. Und der Bautenlandesrat wollte seine Genugtuung nicht verbergen: "Es ist jedesmal eine Freude, diese Baustellen zu besichtigen, weil hier enorme Fortschritte gemacht werden, und zwar trotz der schwierigen Bedingungen", so Mussner. Der Landeshauptmann sprach dagegen von einem "ausgezeichneten Projekt", das hier verwirklicht werde: "Es löst eine Reihe von Verkehrsproblemen und schont gleichzeitig Kulturgrund und Landschaft." Merans Bürgermeister Januth betonte deshalb, dass die Umfahrung das größte Umweltprojekt in Meran und Umgebung sei.

Durnwalder forderte die Projektverantwortlichen dazu auf, den Bau möglichst schnell voranzutreiben, gleichzeitig aber auch Geld einzusparen, wo immer dies möglich sei. "Wenn die Arbeiten so voranschreiten, können wir jedenfalls davon ausgehen, dass wir den ersten Abschnitt der Umfahrung bereits im nächsten Jahr eröffnen können", so der Landeshauptmann. In der Frage des Baus von Garagen entlang der Trasse betonte Durnwalder heute, dass diese jedenfalls nicht vom Land finanziert werden könnten.

Derzeit laufen die Arbeiten an der Nordwestumfahrung auf Hochtouren. "Wir haben derzeit gleichzeitig vier Baustellen in Betrieb", erklärt Mussner: So wird an der MeBo in Algund eine neue Ausfahrt und damit der Anschluss an die Umfahrung gebaut. Dafür mussten die MeBo umgeleitet und Bohrpfähle sowie Fundamente für die neue MeBo-Brücke gesetzt werden. Auf der zweiten Baustelle, jener auf den Algunder Wiesen, ist man mit den Arbeiten an der künftig unterirdisch verlaufenden Umfahrung beschäftigt. Die Tunnels werden in offener Bauweise errichtet, das heißt, die Trasse wird ausgehoben, Tunnelwände und -decken werden betoniert und danach zugeschüttet.

Ebenfalls an Tunnels arbeitet man auf Baustelle Nummer drei, jener am Bahnhof von Meran. Hier kommt die so genannte Deckelbauweise zum Einsatz, das heißt, es werden zunächst Bohrpfähle in die Erde gerammt, auf denen die Tunneldecke aufgesetzt wird, bevor darunter der eigentliche Tunnel ausgehoben wird. An der IV.-November-Straße wird schließlich am unterirdischen Umfahrungsknoten gebaut, es werden die nötigen Bohrpfähle gesetzt und die Baugrube für den zweistöckigen Knoten ausgehoben.

Ist die Nordwestumfahrung von Meran einmal fertiggestellt, wird man von der MeBo über einen halbunterirdischen Kreisverkehr auf die Umfahrung gelangen, die unter den Obstwiesen hindurch bis zum Bahnhof führen wird. Dort wird künftig ausfahren, wer in die Stadt muss, wer dagegen nach Obermais, ins Passeier oder nach Dorf Tirol will, fährt durch den Küchelbergtunnel weiter bis zur Handwerkerzone Zenoberg, wo die Umfahrung in die Passeirer Straße münden wird.

Das erste Baulos, jenes zwischen MeBo und IV.-November-Straße soll bis Ende 2012 fertiggestellt werden, in der Zwischenzeit, voraussichtlich bis Ende 2011, soll das Ausführungsprojekt für das 2. Baulos, jenes von der IV.-November-Straße bis zur Handwerkerzone Zenoberg, vorliegen. Die Gesamtkosten für die Nordwestumfahrung werden sich auf rund 189 Millionen Euro belaufen. 

Das Faltblatt zur Baustellenbesichtigung samt einer Übersicht über den Trassenverlauf sowie alle weiteren Informationen finden sich auf der Homepage der Landesregierung, und zwar auf der Infoseite zur Nordwestumfahrung Meran (Rubrik: "Dokumente") www.provinz.bz.it/land/landesregierung/1900.asp.

chr

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