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Umfahrung Niedervintl: Maßnahmenpaket für die Umwelt

Begrünte Erdwälle als Sicht- und Lärmschutz, ein spezielles System der Wasserableitung, Recyclingmaterial im Straßenunterbau, Zäune und akustische Signale zur Verhinderung von Wildwechsel und nicht zuletzt die Einrichtung einer Photovoltaikanlage: Die Umfahrung von Niedervintl ist nicht nur technisch topp, sondern soll auch in Sachen Umweltschutz neue Maßstäbe setzen.

"Sicher: Es fällt im ersten Augenblick schwer, eine neue Straße als Umweltprojekt zu verstehen", betont Florian Mussner, in der Landesregierung für den Straßenbau zuständig. Bei genauerer Betrachtung könne man aber sehen, dass auch die Umwelt von einer neuen Straße profitiere – "vorausgesetzt, sie wird mit dem nötigen Respekt vor Natur und Landschaft gebaut", so Mussner. Die Umfahrung von Niedervintl sei auch in dieser Hinsicht vorbildlich. "Uns ging es in erster Linie darum, einen neuralgischen Punkt der Pusterer Straße zu entschärfen, dadurch eine bessere Befahrbarkeit zu garantieren und die Bevölkerung von Vintl zu entlasten", so der Landesrat. Dank der Umfahrung werde nicht nur der Verkehr aus dem Ort verbannt, sondern zudem die mittlere Reisegeschwindigkeit auf diesem Abschnitt 20 bis 30 Stundenkilometer höher ist als auf der alten Trasse. "Das ist in jedem Fall umweltverträglicher, als Stop-and-go-Verkehr", so Mussner.

Erreicht werden sollten Entlastung und besserer Verkehrsfluss, ohne das Landschaftsbild allzu sehr zu beeinträchtigen. "Gerade deshalb haben wir uns dafür entschieden, einen großen Teil der Umfahrung unter das Geländeniveau abzusenken und die Straße zudem hinter einem begrünten Erdwall zu verstecken", so Mussner. Dieser diene als Sichtschutz und - zusammen mit einer Holzwand auch als Lärmschutz. Mehr noch: "Wir haben erkannt, dass sich die Lärmschutzwand bestens dafür eignet, eine Photovoltaikanlage anzubringen, die künftig sauber und nachhaltig Energie liefern wird", erklärt der Landesrat.

Ein Anliegen ist ihm auch die Verwendung von Recyclingmaterial beim Bau von Straßen. "Wenn wir Material wiederverwenden, sparen wir uns nicht nur die Ablagerung dieses Materials anderswo, sondern auch entsprechende Transporte", so Mussner. In Niedervintl bestehen die Aufschüttungen zum Großteil aus Aushub- und Recyclingmaterial. Zudem wurde der Asphalt der alten Straße gebrochen, gesiebt und als Unterbau der neuen Straße wiederverwendet. Ein weiteres Augenmerk galt einem umweltfreundlichen System der Ableitung des Oberflächenwassers. "In den Kreuzungsbereichen und an der Bahnunterführung leiten wir das Wasser in begrünte Flächen, wo es versickern kann und dabei von den eigens gesetzten Pflanzen gereinigt wird", so der Landesrat.

Ein Auge hatte man schließlich auch auf die Fauna. So wird der Wildwechsel mit Hilfe von Zäunen und der gezielten Aussendung akustischer Signale gesteuert. "Damit beseitigen wir nicht nur eine enorme Gefahrenquelle für die Autofahrer, sondern schützen zudem das Wild, das die Umfahrungsstraße nicht mehr quert", so Mussner.

chr

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