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Landesregierung rüstet sich für nächste Flüchtlingswelle

Bisher hat das Land Südtirol 125 Flüchtlinge aus Nordafrika aufgenommen. Nun wird vom gesamtstaatlichen Zivilschutz die nächste Flüchtlingswelle erwartet. „Das Problem ist, dass uns niemand sagen kann, wie viele Flüchtlinge wirklich kommen werden, aber bereits jetzt sind unsere Unterkünfte fast voll belegt. Wir werden jetzt weitere Kasernen ausfindig machen, die sich zur Unterbringung eignen“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (27. Juni). Als erste wird die Kaserne Schlanders für die Flüchtlinge adaptiert.

„Wenn wirklich – wie vom Zivilschutz in Rom angenommen - 50.000 Flüchtlinge aus Nordafrika nach Italien kommen, dann müssen wir in Südtirol damit rechnen, dass wir weitere 400 bis 500 Flüchtlinge aufnehmen müssen. Wir haben uns ja verpflichtet, 0,9 Prozent der Nordafrikaner, die nach Italien geflüchtet sind, vorübergehend aufzunehmen“, rechnete Landeshauptmann Durnwalder auf der Pressekonferenz nach der Landesregierung vor. Das Land Südtirol hat bisher bereits 125 Flüchtlinge aufgenommen und diese in drei Strukturen in Bozen und Meran untergebracht. Bis auf wenige Plätze, so der Landeshauptmann, stoßen diese Strukturen nun fast an ihre Kapazitätsgrenzen. „Wir wissen nicht, wie viele Flüchtlinge kommen werden, aber wir wollen gerüstet sein und begutachten nun mehrere Kasernenareale im ganzen Land, um weitere Plätze für die Unterbringung der Nordafrikaner zu schaffen.“ Durnwalder betonte, dass die Landesregierung die Flüchtlinge auf Strukturen im ganzen Land verteilen wolle, um nicht bestimmte Städte oder Bezirke zu benachteiligen.

Die Struktur, die am einfachsten und mit den wenigsten Geldmitteln adaptiert werden kann, ist die Kaserne von Schlanders. Diese wird nun adaptiert, weiters sollen die ehemaligen Militärstrukturen in den Gemeinden Natz-Schabs und Brenner für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet werden.

Über die Unterbringung der Flüchtlinge hinaus hat sich die Landesregierung auch mit der Integration und der Beschäftigung der Menschen aus Afrika beschäftigt. Durnwalder: „Das Gesetz verbietet es den Flüchtlingen, hier bei uns zu arbeiten und verdammt sie zum Nichtstun. Wir wollen ihnen aber die Gelegenheit geben, sich nützlich zu machen. Den Flüchtlingen soll es ermöglicht werden, dass sie Hausmeister-, Gärtner- und Küchenarbeiten in der Struktur übernehmen, in der sie untergebracht sind.“ Außerdem sollen die Nordafrikaner Sprachkurse – in italienischer und deutscher Sprache -  besuchen können.

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Landeshauptmann Durnwalder zur wahrscheinlichen Ankunft neuer Flüchtlinge

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