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LR Mussner: Tausch Wohnungen-Militärgelände ermöglicht gezielte Dorfentwicklung

„Der Bau des Militärschießstandes in Pfatten kostet das Land rund drei Millionen Euro. Dieser Betrag steht in keiner Relation zum Wert der Flächen, die wir im Gegenzug vom Militär erhalten“, ist Bautenlandesrat Florian Mussner überzeugt. Mussner weist darauf hin, dass die übergegangenen Flächen eine nachhaltige Dorfentwicklung in etlichen Südtiroler Orten ermöglichen.

„Auch wenn das Land bei der Umsetzung des Tauschgeschäfts zwischen Staat und Land Wohnungen für Berufssoldaten und den Schießstand in Gmund baut, so überwiegen die Vorteile die Nachteile bei weitem“, so Mussner. Die drei Abkommen, die das Land mit dem Militär von 2007 bis 2011 geschlossen hat, sehen vor, dass gut 30 Hektar Militärflächen auf das Land übergehen. „Alleine die über 300.000 Quadratmeter, meist strategisch sehr gut in den Ortszentren gelegen, sprechen für sich. Die Gemeinden können mitten in den Dörfern und Städten wertvollen Grund nutzen und wichtige Infrastrukturen wie etwa Schulen oder andere Einrichtungen von gesellschaftlicher Bedeutung errichten, kurz: sie können einen nachhaltige und zielgerichtete Dorfentwicklung einleiten“, unterstreicht Mussner. Außerdem wird mit dem Bau von Wohnungen auf den vorhandenen Kasernengeländen verhindert, dass Berufssoldaten auf den (sozialen) Wohnungsmarkt in Südtirol drängen und sich daraus Engpässe ergeben; zudem verhindert man die Verbauung zusätzlichen Kulturgrunds.

Damit man von den Vorteilen des Tauschgeschäfts möglichst schnell Gebrauch machen kann - damit also möglichst schnell über die Militärgelände verfügt werden kann - hat die Landesregierung erst vor wenigen Wochen die Umsetzung des Tauschgeschäfts beschleunigt. „Die Landesregierung hat meinem Vorschlag, der vorsieht, dass schon Anfang 2012 baureife und finanzierte Projekte für mehr als 70 Millionen Euro bereitstehen sollen, angenommen“, erklärt Landesrat Mussner. Schon genehmigt und ausgeschrieben sind demnach Arbeiten um 11,4 Millionen Euro, noch im laufenden Jahr ausgeschrieben werden Arbeiten für weitere rund 50 Millionen Euro, während die Planung für Projekte im Gesamtwert von 16,3 Millionen Euro noch 2011 abgeschlossen wird. Für Mussner sind die Arbeiten auch ein Konjunkturprogramm, weil sich dadurch Chancen für kleine, heimische Unternehmen ergeben, weil es sich nicht um riesige Aufträge handelt, sondern um Arbeiten, die die Unternehmen vor Ort ausführen können.

Schließlich betont Landesrat Mussner noch einmal, dass der geplante Schießstand in Gmund, der Teil des gesamten Tauschgeschäftes ist, keine Belastung für die Bevölkerung und die Umwelt darstellen wird. Mussner: „Bei der Verwirklichung des Schießstandes liegt das Hauptaugenmerk auf der Vermeidung von Lärm und einem möglichst landschaftsschonenden Projekt.“ Im Übrigen weist der Landesrat darauf hin, dass das Unterland keinesfalls der Bezirk sei, in dem die Landesregierung nur unliebsame Infrastrukturen verwirkliche. „Dies zu behaupten ist an den Haaren herbeigezogen. Ich erinnere nur an die Bauprogramme im Bildungsbereich, etwa die Oberschule für Landwirtschaft, oder den Bau der Verkehrsinfrastrukturen, beispielsweise die Umfahrungen Auer oder Leifers, die dem gesamten Unterland einen großen Vorteil bringen. Erst gestern ist etwa das Herzstück der Umfahrung Auer, der Nordtunnel, durchstochen worden. Die Anwesenheit fast aller Bürgermeister der Bezirksgemeinschaft zeigt, dass beispielsweise diese Infrastruktur mit Sehnsucht erwartet und von der Landesregierung mit Nachdruck und einem Investitionsvolumen von insgesamt über 70 Millionen Euro verwirklicht wird“, schließt Mussner.

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