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Verkehrslösung für Überetsch: Landesregierung diskutiert Metrobus

Straße und Radweg seien nicht genug, wenn es um die Anbindung der Überetscher Gemeinden an Bozen gehe. "Wir brauchen noch eine zusätzliche Möglichkeit, um dem Verkehrsproblem Herr zu werden", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (25. Juli) nach der Sitzung der Landesregierung. Sie hat sich heute auf Antrag von Landesrat Thomas Widmann mit der Lösung eines Metrobus befasst.

Konzepte für einen Anschluss der Überetscher Gemeinden via Minimetro oder Tram liegen bereits seit Wochen vor, allerdings hatten die vergleichsweise hohen Kosten für Realisierung (rund 200 Millionen Euro) und Betrieb (rund acht Millionen Euro pro Jahr) eine Umsetzung bis dato verhindert. "Wir haben derzeit nicht die Mittel, eine dieser Lösungen zu verwirklichen, und zwar auch dann nicht, wenn die Gemeinden sich an den Kosten beteiligen", so Durnwalder. Bei seiner Vorstellung in der Landesregierung hat Landesrat Widmann heute neben den Kosten noch ein zweites Problem angeführt: Sowohl Tram als auch Minimetro würden nur mit entsprechenden Zubringern von den Überetscher Ortschaften aus funktionieren. "Zudem würden wir zu den Stoßzeiten in der Früh und am Abend sehr große Kapazitäten benötigen, die während des Tages dann aber brachliegen würden", so Widmann.

Der Landesrat hat der Landesregierung deshalb eine Alternativlösung vorgestellt, und zwar jene eines Metrobus. Es handelt sich um Busse, die über eine Vorzugsspur verfügen und dank grüner Welle schnell und ohne Verzögerungen von den Überetscher Ortschaften ins Stadtzentrum von Bozen gelangen könnten. Die Kosten zur Verwirklichung eines solchen Konzepts beliefen sich auf geschätzte 70 Millionen Euro, es wäre darüber hinaus auch eine Kombination vorstellbar (Metrobus bis Sigmundskron, Tram von dort ins Stadtzentrum), die allerdings rund 120 Millionen Euro kosten würde. "Für die Metrobus-Lösung sprechen in jedem Fall die schnelle Umsetzbarkeit und die vergleichsweise niedrigen Betriebskosten von rund 1,8 Millionen Euro jährlich", erklärt Widmann.

Wie geht's nun weiter? "Wir nehmen die Verkehrssituation in jedem Fall ernst und behalten weiterhin alle Möglichkeiten im Auge", so Landeshauptmann Durnwalder. Wert legt die Landesregierung aber darauf, dass Entscheidungen erst getroffen werden, wenn diese mit den betroffenen Gemeinden - mit der Landeshauptstadt sowie mit den Gemeinden im Überetsch - abgesprochen worden sind. Landesrat Widmann wird deshalb in den kommenden Wochen das Gespräch mit den Vertretern der Gemeinden suchen und auch entsprechende Bürgerversammlungen abhalten. Darüber hinaus will man sich bereits funktionierende Beispiele von Metrobussen ansehen, etwa im französischen Nantes. "Erst danach werden wir eine Entscheidung treffen, und zwar gemeinsam mit den Gemeinden, die sich ja auch finanziell an der Umsetzung beteiligen", so Durnwalder.

chr

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