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Arbeitssicherheit: Land will über Ausbildung noch verhandeln

Um der hohen Zahl an Arbeitsunfällen beizukommen, wollen Staat und Regionen in die Ausbildung investieren. Demnach soll Verantwortlichen von Betrieben eine Basisausbildung in Sachen Arbeitssicherheit ebenso vorgeschrieben werden, wie die Weiterbildung. Südtirol will - soweit dies in dieser Materie möglich ist - eigene Wege gehen und vor allem Einfluss auf die Art der Ausbildung nehmen.

Die Zuständigkeit zur Regelung der Arbeitssicherheit liegt beim Staat, weshalb sich Südtirol an dessen Vorgaben anzupassen hat. Diese Vorgaben sollen in den nächsten Wochen geändert werden, indem die Ausbildung in Sachen Arbeitssicherheit festgeschrieben wird. "Der Staat hat dafür die Betriebe in drei Kategorien eingeteilt: solche mit niedrigem, solche mit mittlerem und solche mit hohem Risiko", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Für alle drei Kategorien wurde auch bereits ein Grundausbildungsbedarf definiert. So müssten künftig Verantwortliche von Betrieben mit niedrigem Risiko zwölf Stunden in ihre Arbeitssicherheits-Ausbildung investieren, bei den Betrieben mit mittlerem Risiko sind es 32, bei jenen mit hohem Risiko 48 Stunden. Dazu kommt die Vorschrift, dass in den folgenden fünf Jahren noch einmal eine Weiterbildung zu absolvieren ist, und zwar - je nach Risikoklasse - im Ausmaß von acht, zwölf bzw. 16 Stunden.

"Wir sind der Meinung, dass diese Ansprüche zu hoch sind und dass sich dadurch eine zu hohe Belastung für die Betriebe ergibt", so der Landeshauptmann heute nach der Sitzung der Landesregierung. Deshalb werde sich Südtirol beim nächsten Treffen in Rom am 28. Juli auch gegen diese Regelung aussprechen. "Allerdings stehen wir mit einer Forderung nach einer Abänderung der Regelung allein da, weil nicht nur der Staat, sondern auch alle anderen Regionen dafür sind", so Durnwalder.

Wenn man schon die Stundenanzahl nicht beeinflussen könne, so wolle man doch die Autonomie in der Gestaltung der Ausbildung geltend machen, so der Landeshauptmann, dem vorschwebt, dass das Land etwa die Arbeitssicherheits-Grundausbildung bereits in die Curricula der Berufsbildung aufnehmen könnte. "Und für die Weiterbildung könnte man auf Kurse an der Feuerwehrschule in Vilpian oder bei Rettungsorganisationen wie dem Weißen oder dem Roten Kreuz zurückgreifen", erklärte Durnwalder heute.

chr

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